Bernd Beigl: Die größte Herausforderung war das Mentale
Unser Normalroutenverlasser Bernd Beigl ist für seine Aktionen abseits ausgetretener Pfade bekannt. Diesmal stellte er sich im Rahmen der olympischen Spiele in Paris jedoch einer ganz besonderen Herausforderung.
Mit seinem Hochrad fuhr er 900 Kilometer von Augsburg nach Paris in 9 Tagen. Warum ihm seine Challenge diesmal schon vor dem Start ganz besonders viel abverlangte, erzählt er uns im Interview.

Der Augsburger Bernd Beigl ist Radler, Wanderer, Läufer, … oder einfach Sachenmacher. Was er sich in den Kopf gesetzt hat, zieht er durch: Ob mit einem alten Drahtesel durch Afrika, mit dem Tretroller ans Nordkap, einem Ein-Gang-Damenrad nach Sizilien oder die höchsten Berge aller Bundesländer in 16 Tagen besteigen.
Bernd, warum Paris? Warum Hochrad?
Paris kam mir in den Sinn, weil ich noch nie etwas in Richtung Westen gemacht habe. Im Norden bin ich ja schon mit einem Tretroller bis ans Nordkap gefahren und im Süden bis nach Palermo mit einem alten Ein-Gang-Damenrad (siehe unser Skytalk). Da war es Zeit, sich mal den Westen anzuschauen. Als ich dann noch beim Recherchieren auf Johann Lutzenberger stieß, der vor genau 125 Jahren mit seinem Hochrad von Mainburg nach Paris gefahren ist, war klar: Das will ich auch machen!

Egal, wo Bernd mit seinem Hochrad auftaucht:

Er zieht alle Aufmerksamkeit auf sich.
Du bist in und um Augsburg ja seit zwei Jahren mit deinem Hochrad unterwegs. Worin lagen bei deiner Fahrt zu den olympischen Spielen die größten Herausforderungen?
Mit dem Hochrad darfst du keine Sekunde lockerlassen. Bereits das Aufsteigen fordert deine volle Konzentration. Sobald du im Sattel sitzt bis zu dem Moment, wenn du wieder festen Boden unter den Füßen hast, musst du zu 100% konzentriert sein. Jede kleinste Unaufmerksamkeit kann zum Sturz führen, was aus 3 m Höhe nicht lustig ist und ich kurz vor Start ja leider am eigenen Leib erfahren musste.
Dieser Sturz – eine Platzwunde im Gesicht und mehrere geprellte Rippen – und das nur wenige Tage vor dem Start, haben mein Vertrauen in das Gefährt nachhaltig erschüttert. Ich musste mich also innerhalb kürzester Zeit meiner Angst stellen und mir überlegen: Wie kann ich es schaffen, wieder Vertrauen in die anderen Verkehrsteilnehmer, das Hochrad, aber auch mich aufzubauen? Wie schaffe ich es, dass das Fahren wieder Spaß macht und ich die Tour genießen kann? Somit war das Mentale die viel größere Herausforderung als die körperliche Leistung.

Bei Höchsttemperaturen in praller Sonne hielt sich Bernd bis zu 8 Stunden täglich im Sattel. 9 Tage lang, 16 km pro Stunde. Sein Gepäck: Nur ein kleiner Rucksack fürs Notwendigste.
Klingt sehr schwierig. Wie hast du es geschafft?
In dem ich mich meiner Angst gestellt und es einfach gemacht habe. Aufhören oder abbrechen ist nie eine Option für mich. Wenn es auf die eine Weise nicht geht, suche ich einen anderen Weg.
Der Game-Changer war, als ich am Ende des Schwarzwalds ein 7 km langes und 18%iges Gefälle fahren musste. Für alle, die es nicht wissen: Bremsen ist beim Hochrad grundsätzlich sehr schwierig, weil man den Fuß zu Hilfe nehmen muss. Als ich nach diesem Horror-Abschnitt mit durchgekokelter Schuhsohle im Tal stand, wusste ich: Jetzt schaffe ich ALLES! Dass ich diese Abfahrt mit heilen Knochen überstanden habe, gab mir so viel Zuversicht und Energie, dass die restlichen 600 km ein Klacks waren. (lacht)

Keine Minute länger hätte die Abfahrt im Schwarzwald sein dürfen, sonst wäre Bernds Fußsohle verbrannt. Die Handbremse am Hochrad taugt nur bedingt.
Puh, das hört sich echt gefährlich an. Was sind denn die Highlights deiner Tour?
Natürlich war das Ankommen ein echtes Highlight. Diese Erleichterung als ich endlich direkt auf den Eiffelturm zugefahren bin ist schwer zu beschreiben. Aber ein fast noch schönerer Moment war, als ich in der Morgensonne an Feldern vorbei durch die Champagne gerollt bin: Diese Stille, diese absolute Ruhe, nur die Natur und ich. Das war ein so sinnlicher Augenblick, wie ich ihn, glaube ich, noch nie erlebt habe.

Paris im Ausnahmezustand und Bernd ebenso.

Geschafft! Nach 900 km rollt Bernd auf den Eiffelturm zu.
Ein Hochrad fährt ja – im Gegensatz zu einem normalen Fahrrad – komplett geräuschlos, weil es keine Kette hat …
… ja, und gerade das liebe ich so am Hochradfahren: Nicht nur diese Entschleunigung und das Erhabene, sondern auch das Lautlose!
Zurück bist du dann mit dem Zug – nochmal ein ganz eigenes Abenteuer wie sich herausstellte.
Das stimmt. Als mir die Dame am Informationsschalter des Gare de l‘Est mitteilte, dass der TGV solche „Zirkusgeräte“ nicht transportiert, war ich erstmal ratlos. Zufällig hatte ich danach ein Interview bei Antenne Bayern, wo ich das erzählte. Das hörte ein Zugchef, der mich daraufhin mitfahren ließ. Allerdings nur mit der Auflage, direkt hinter der Grenze auszusteigen. Danach habe ich mich mit Regionalexpressen durchgekämpft und zigmal dieses 30 kg schwere Gefährt in Waggons rein- und wieder rausgehievt. Als ich am Abend endlich in Augsburg ankam, war ich fast so platt wie bei meiner Ankunft in Paris.

Auf den „Good-Will“ der Zugchefs und Schaffner angewiesen: Die Beförderung eines Hochrads ist in Zügen nicht vorgesehen …
Trotzdem hast du noch nicht genug von deinem Hochrad, wie dein Plan fürs nächste Jahr verrät.
Ich will mit dem Hochrad Australien umrunden, das sind ca. 13.000 km in 7 Monaten. Allerdings mache ich das nur, wenn ich jemanden finde, der mich mit dem Auto begleitet. Falls das nicht klappt, laufe ich nach Hollywood.
Wir drücken die Daumen, dass du eine Begleitung findest, Bernd!
Interview: Jenny Röcker
Text: Lea Durst
Fotos: (c) Bernd Beigl, in Augsburg: Alexander Zellmer (c) proteco
Mehr zu Bernd gibt’s hier in seinem Normalroutenverlasser Profil oder
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Sep. 25
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Diesen Satz musste sich unsere Voice @fritzsitte immer wieder sagen, als er bei seiner aktuellen Challenge an einem Punkt der Entscheidung stand:
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👉 Das Ziel über die Gesundheit stellen?
Fritz hat sich fürs Aufhören entschieden – und sein Spendenlaufprojekt 🏃 RunningGermany am 3. Tag beendet.
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Denn manchmal ist es mutiger, loszulassen, als um jeden Preis weiterzumachen.
💪 Erfolg bedeutet auch, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, den eigenen Werten treu zu bleiben und zu sich selbst zu stehen.
👉 Wer Fritz’ Spendenprojekt für mehr Bildungschancen für Geflüchtete in Deutschland unterstützen möchte, kann das weiterhin hier tun
🔗 runninggermany.de
Lieber Fritz ❤️ wir wünschen dir eine schnelle Genesung – und beim nächsten Anlauf sind wir ganz sicher wieder am Start! 🔥🙌
🔗 Mehr zu Fritz als Keynote-Speaker und weiteren außergewöhnlichen Voices gibt’s über den Link in unserer 👆 Bio.
#Running #Education #Motivation #Mindset #Keynote #Agencylife
📸: @hilde_w_
Sep. 18
#Prost von der #drinktec2025 in #München, heute🍻🥃🥂 #Messebau #Messebauer
Sep. 15
🌋✨ Fotografie als Meditation
„Geduld, Achtsamkeit, Einssein mit der Natur. "wenn ich allein im Gebirge stehe, die Kamera einstelle und auf den perfekten Moment warte, ist das für mich Meditation.“ @holysh0t 📷
14 Tage war er im isländischen Hinterland unterwegs: zwischen Vulkanen, Geysiren, Lavafeldern, Gletschern und Bergen, meist nachts.
Herausgekommen sind Bilder wie gemalt: magisch, tiefgründig und voller Liebe zum Detail. ✨
Im Interview verrät er:
🧘 Warum Fotografieren für ihn wie Meditation ist
🌙 Weshalb er nachts die besseren Bilder macht
🔒 Und warum er nichts dem Zufall überlässt
🎙️ Das ganze Interview mit Christian gibt’s jetzt in unserem Magazin (Link siehe 👆 Bio)
#Fotografie #Island #Outdoor #Abenteuer #Landschaftsfotografie #Inspiration #Reisen #Normalroutenverlasser #Agentur
📷 Bilder: © Christian Scheiffele
Sep. 11
Grüße von der @iaamobility, heute in #München ☺️🙋🏼♂️💪 #automotive #carguys #futuremobility
Sep. 9
🌍❄️ „Die Arktis, die Kälte, das Eis – sie schminken dich ab. Du kannst nicht mehr so tun als ob, du bist wie du bist“, sagt Polar-Expertin Birgit Lutz.
Die Normalroutenverlasserin, Journalistin und gefragte Vortragsrednerin empowert in ihrem neuen Keynote-Format „TIME TO ACT – Du kannst alles schaffen!“ das Publikum und schafft den Bogen zum Arbeitsalltag:
🤝 Zusammenhalt im Team.
🔥 Führung unter schwierigen Bedingungen.
🛡️ Umgang mit Krisen.
🚀 Mut, einfach anzufangen.
Birgit marschierte bereits mit Skiern über den letzten Breitengrad zum Nordpol, durchquerte in einer selbstgeführten Expedition Grönland, stand insgesamt 15 Mal auf dem geographischen Nordpol und leitete über 60 Expeditionen in die Arktis.
🔗 Mehr zu Birgits‘ Keynote und anderen außergewöhnlichen Keynote-Speakerinnen und -Speakern gibt es bei unseren Voices (Link siehe 👆 Bio]
#KickOff #Motivation #Erfolg #Geschäftsführung #Teamevent #Inspiration #Polar #Klima #Plastik
📸: Birgit Lutz
Sep. 4
🚐 120 km/h Maximalgeschwindigkeit – das waren noch Zeiten! 😍
Als man mit gemütlichen 80km/h vor sich hintuckerte → #Entschleunigung pur.
💙 Lieber Bulli, wir vermissen dich! Alles Gute zum 75. Geburtstag 🎉🥳🎂🎁🎈
1950 ging das erste Modell in Serie – und seitdem bist du nicht nur ein Transportmittel, sondern Abenteuer, Lebensgefühl & Freiheit.
Deshalb haben wir Klaus 👉 #Normalroutenverlasser besucht.
Seine Frau schenkte ihm zum 50. ein echtes Schmuckstück 🚐💎 – und gemeinsam haben sie ihren Traum verwirklicht:
Über den Brenner gen Süden, Zelt im Gepäck, zwei Luftmatratzen, Blick auf den Gardasee 🌊, Bulli im Rücken und Rotwein in der Hand 🍷 → „La Dolce Vita“ pur! ☀️
Wir wären sooo gerne dabei gewesen! 🥳🙌🎊💃🕺
📖 Mehr zu Klaus & seinem Bulli findet ihr in unserem Magazin:
👆 [Link in Bio]
#BulliForever #75JahreBulli #FreiheitAufRädern #Abenteuerlust #Normalroutenverlasser #RoadtripVibes #LaDolceVita
📷 © @Markus Schaumlöffel
Aug. 14
🌍✨✈️ Traumhafte Landschaften. Wilde Abenteuer. Atemberaubende Natur – und das alles, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein? 🤖📸 @chaipeau erschafft mit KI einzigartige Schwarz-Weiß-Kunstwerke, die aussehen wie perfekte Outdoor-Shots – nur, dass kein Flugzeug, kein Jeep und kein #Fußabdruck dafür nötig ist. 💡🌱🌍
👉 #Normalroutenverlasser
🌍✨✈️ Ein Mix aus fiktiven Perspektiven, idealisierten Motiven und einer Ästhetik, die es in klassischer Fotografie so nicht gibt. Millionen lieben seine Bilder – vielleicht auch, weil sie eine Welt zeigen, die perfekt und doch unerreichbar ist.
🎙️ Das ganze Interview mit chaipeau gibt’s jetzt in unserem Magazin (Link siehe 👆 Bio)
#KI #Kunst #Fotografie #Innovation #SchwarzWeiß #Outdoor #GenerativeArt #Klimaschutz #CO2-Bilanz #Agentur
📷 Copyright Bilder: © chaipeau
Aug. 7
🚀 #Highspeed statt Halbgas – Backstage mit Wolfgang
Unser #Normalroutenverlasser im Projektmanagement ist Wolfgang. Er liebt das Tempo und jegliche Art der Herausforderung. Und das übrigens nicht nur im Büro😅 Wenn andere das Handtuch werfen, läuft er sich gerade mal warm.
Lieber Wolfgang - unglaublich, wie du immer den Überblick behältst! Schön, dich im #Team zu haben 👏🌻
Neugierig aufs #Agenturleben mit Wolfgang und wie er privat die Normalroute verlässt? Mehr findest du in seiner Backstage-Story (Link siehe 👆 Bio).
#Projektmanagement #Teamlead #Messe #Messestand #Agencylife #Vielfalt
Juli 31