Spektakuläre Rehwildbergung aus meterhohen Schneemassen
Bereits im Alter von 18 Jahren startete der bekannte Skibergsteiger und Lawinenexperte Lukas Ruetz seinen Blog über Alpinismus, Bergtouren und lokale geomorphologische Begebenheiten. Darin erzählt er nicht nur regelmäßig von seinen Touren und Ausflügen im „Schneedorado“ Tirol, sondern teilt auch seine sportlichen Erfolge oder Expertenwissen über Lawinenkunde.
Jetzt nahm er aufgrund seines Knowhows an einer spektakulären Rehwildbergung aus gefährlichen Neuschneemassen teil und schrieb darüber anschließend einen spannenden Beitrag. Ob die mehrstündige Rettung der Tiere gelang, welche Herausforderungen es dabei zu bezwingen galt und was es mit seinem dringenden Appell an alle Wintersportler*innen auf sich hat, verrät der passionierte Tierfreund in seinem Gastbeitrag:
Rehwildbergung im Sellraintal durch hundertjähriges Neuschnee-Ereignis
Im Bereich der Zirmbachalm im Sellraintal konnten nach den extremen Neuschneemengen Anfang Dezember sechs Rehe in einer mehrstündigen Bergeaktion aus meterhohen Schneemassen gerettet werden.

Jagdaufseher Clemens Ruetz bei der Bergung eines Rehbocks.
Frau Holle im Ausnahmezustand
Zwischen Freitag dem 4. Dezember und Sonntag dem 6. Dezember gab es nicht nur in den Südstaulagen Osttirols rekordverdächtige Neuschneemengen. Auch im Sellraintal schneite es unaufhörlich—innerhalb von 36 Stunden fielen 125cm Neuschnee vom Himmel. Zuletzt gab es im Sellraintal derart viel Neuschnee in einem so kurzen Zeitraum im Jahre 1910!
Die Wildlebensräume nach Jahreszeiten
Im Winter sind die Rehe des Sellraintales bei einer Schneedecke nur mehr unter der Waldgrenze anzutreffen während sie im Sommer aber auch in schneearmen Herbst- oder Frühwintermonaten bis nach Kühtai vordringen. So geschehen auch in diesem Winter: Bis zum 04.12. lag kaum Schnee bis Kühtai. Die Tiere waren noch unterhalb des Passes im Bereich der Zirmbachalm auf 1800m unterwegs als sie von einer unglaublichen Schneefallintensität überrascht wurden. Innerhalb von 12 Stunden schneite es 80cm und in den darauffolgenden 24 Stunden noch einmal 45 cm.
Eingeschneit
Mehr als genug für die kleinen Wiederkäuer, um im tiefen, lockeren Neuschnee festzustecken und in der weißen Hölle gefangen zu bleiben. Als am Montagabend die ersten Jäger des Gebietes Zirmbachalm nach dem Freifräsen der Straße wieder den Jagdschutz aufnehmen konnten, wurden die Rehe gesichtet und die Kollegen der angrenzenden Jagd St. Sigmund informiert. Anton Steuxner, Jagdpächter des Reviers Zirmbachalm, schildert die Situation: „Die Rehe konnten weder vor noch zurück. Manche waren durch den Kampf mit den Schneemassen derart erschöpft, dass sie kaum ein Lebenszeichen mehr zeigten.“


Die Bergung der Tiere
Die St. Sigmunder Jägerschaft rückte am Dienstagmorgen mit Tourenski aus, um insgesamt sechs Geißen, Böcke und Kitze lebend zu bergen. „Bei den Schneemassen war die Rettung der sechs Tiere im Grunde eine leichte Aufgabe.“, sind sich die beiden „Reh-Bergretter“ Clemens Ruetz, Jagdaufseher des Reviers St. Sigmund und sein Bruder Lukas einig. „Die Tiere kamen kaum voran und einige schienen auf ihre Rettung gewartet zu haben. Nur die Spurarbeit mit den Tourenski durch den metertiefen Neuschnee stellte eine konditionelle Herausforderung dar. Mit vereinten Kräften aller Beteiligten konnten wir sie zur eineinhalb Kilometer entfernten und 300 Höhenmeter tiefer gelegenen Wildfütterung bringen – wo der Schnee tags zuvor mit einer Helfertruppe niedergetreten wurde.“
Dem sicheren Tod geweiht
Ruetz findet auch klare Worte zum Schicksal der Tiere ohne die Hilfeleistung: „Für die Rehe hätte die Gefangenschaft im weißen Verlies den sicheren Tod bedeutet. Unsere Aufgabe als Jäger ist nicht nur die Reduktion und die Erhaltung des Wildbestandes im Sinne einer ökologischen Ausgewogenheit, sondern vor allem auch die Hege des Wildes. Die Jagd ist ein essentieller Teil unserer Gesellschaft und Kulturlandschaft – verantwortlich für die Versorgung von Wildtieren die durch die extrem dichte Besiedelung des Alpenraumes nicht mehr in ihre ursprünglichen Winterlebensräume in den früheren Auenlandschaften der tiefen Täler abwandern können. Die Alpen sind in den Tälern teilweise so dicht besiedelt wie die großen Ballungszentren Europas.“


Dringender Appell
Der passionierte Tierfreund richtet auch einen dringenden Appell an alle Wintersportler und Naturliebhaber: „Die derzeit großen Schneemengen in Teilen Tirols bedeuten eine drastische Lage für unsere Wildtiere! Ruhe ist jetzt das Um und Auf. Bitte nehmt Abstand von Wildfährten im Schnee und beachtet lokale Wildruhezonen. Fütterungsgebiete sollen unbedingt großräumig umgangen werden.“ Wer auf Wild triff, soll am besten ruhig stehen bleiben und abwarten – keinesfalls die Tiere verfolgen. Wildbergungen sind Profis mit Vorwissen über das Verhalten der Tiere vorbehalten. Sollte jemand ein Wildtier in einer echten Notlage entdecken, meldet man das am besten im nächsten Gemeindeamt oder bei der zuständigen Polizeidienstelle. Von dort aus wird das Jagdschutzpersonal informiert.
Happy End
Die bezirks- und revierübergreifende Aktion wurde übrigens auch von nachhaltigem Erfolg gekrönt: Inzwischen konnten die Tiere regelmäßig und wohlauf wieder im Nahbereich der Fütterung gesichtet werden. „Im nächsten Frühling werden sie sicher wieder in ihren Sommer- und Herbstlebensraum bei der Zirmbachalm zurückkehren können. Dann hoffentlich ohne einen Wintereinbruch diesen Ausmaßes.“, resümiert die gesamte Truppe abschließend.

Dies war ein Gastbeitrag des Skibergsteigers und Lawinenexperten Lukas Ruetz.
Dem heute 27-Jährigen liegt seine Heimat Tirol sehr am Herzen. Deshalb betrachtet er den Alpenraum trotz – oder gerade wegen seiner Leidenschaft für den Wintersport – aus einer ganzheitlichen Perspektive. Zu dieser gehören neben Funsport im Schnee vor allem auch die ökologische Ausgewogenheit und gesellschaftliche Verantwortung für Mensch, Tier und Natur.
Text: Lukas Ruetz
Vorwort & Nachwort: Nadine Zwingel
Fotos: Jakob Pattis und Lukas Ruetz
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🌋✨ Fotografie als Meditation
„Geduld, Achtsamkeit, Einssein mit der Natur. "wenn ich allein im Gebirge stehe, die Kamera einstelle und auf den perfekten Moment warte, ist das für mich Meditation.“ @holysh0t 📷
14 Tage war er im isländischen Hinterland unterwegs: zwischen Vulkanen, Geysiren, Lavafeldern, Gletschern und Bergen, meist nachts.
Herausgekommen sind Bilder wie gemalt: magisch, tiefgründig und voller Liebe zum Detail. ✨
Im Interview verrät er:
🧘 Warum Fotografieren für ihn wie Meditation ist
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🎙️ Das ganze Interview mit Christian gibt’s jetzt in unserem Magazin (Link siehe 👆 Bio)
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📷 Bilder: © Christian Scheiffele
Sep. 11
Grüße von der @iaamobility, heute in #München ☺️🙋🏼♂️💪 #automotive #carguys #futuremobility
Sep. 9
🌍❄️ „Die Arktis, die Kälte, das Eis – sie schminken dich ab. Du kannst nicht mehr so tun als ob, du bist wie du bist“, sagt Polar-Expertin Birgit Lutz.
Die Normalroutenverlasserin, Journalistin und gefragte Vortragsrednerin empowert in ihrem neuen Keynote-Format „TIME TO ACT – Du kannst alles schaffen!“ das Publikum und schafft den Bogen zum Arbeitsalltag:
🤝 Zusammenhalt im Team.
🔥 Führung unter schwierigen Bedingungen.
🛡️ Umgang mit Krisen.
🚀 Mut, einfach anzufangen.
Birgit marschierte bereits mit Skiern über den letzten Breitengrad zum Nordpol, durchquerte in einer selbstgeführten Expedition Grönland, stand insgesamt 15 Mal auf dem geographischen Nordpol und leitete über 60 Expeditionen in die Arktis.
🔗 Mehr zu Birgits‘ Keynote und anderen außergewöhnlichen Keynote-Speakerinnen und -Speakern gibt es bei unseren Voices (Link siehe 👆 Bio]
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📸: Birgit Lutz
Sep. 4
🚐 120 km/h Maximalgeschwindigkeit – das waren noch Zeiten! 😍
Als man mit gemütlichen 80km/h vor sich hintuckerte → #Entschleunigung pur.
💙 Lieber Bulli, wir vermissen dich! Alles Gute zum 75. Geburtstag 🎉🥳🎂🎁🎈
1950 ging das erste Modell in Serie – und seitdem bist du nicht nur ein Transportmittel, sondern Abenteuer, Lebensgefühl & Freiheit.
Deshalb haben wir Klaus 👉 #Normalroutenverlasser besucht.
Seine Frau schenkte ihm zum 50. ein echtes Schmuckstück 🚐💎 – und gemeinsam haben sie ihren Traum verwirklicht:
Über den Brenner gen Süden, Zelt im Gepäck, zwei Luftmatratzen, Blick auf den Gardasee 🌊, Bulli im Rücken und Rotwein in der Hand 🍷 → „La Dolce Vita“ pur! ☀️
Wir wären sooo gerne dabei gewesen! 🥳🙌🎊💃🕺
📖 Mehr zu Klaus & seinem Bulli findet ihr in unserem Magazin:
👆 [Link in Bio]
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📷 © @Markus Schaumlöffel
Aug. 14
🌍✨✈️ Traumhafte Landschaften. Wilde Abenteuer. Atemberaubende Natur – und das alles, ohne jemals vor Ort gewesen zu sein? 🤖📸 @chaipeau erschafft mit KI einzigartige Schwarz-Weiß-Kunstwerke, die aussehen wie perfekte Outdoor-Shots – nur, dass kein Flugzeug, kein Jeep und kein #Fußabdruck dafür nötig ist. 💡🌱🌍
👉 #Normalroutenverlasser
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🎙️ Das ganze Interview mit chaipeau gibt’s jetzt in unserem Magazin (Link siehe 👆 Bio)
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📷 Copyright Bilder: © chaipeau
Aug. 7
🚀 #Highspeed statt Halbgas – Backstage mit Wolfgang
Unser #Normalroutenverlasser im Projektmanagement ist Wolfgang. Er liebt das Tempo und jegliche Art der Herausforderung. Und das übrigens nicht nur im Büro😅 Wenn andere das Handtuch werfen, läuft er sich gerade mal warm.
Lieber Wolfgang - unglaublich, wie du immer den Überblick behältst! Schön, dich im #Team zu haben 👏🌻
Neugierig aufs #Agenturleben mit Wolfgang und wie er privat die Normalroute verlässt? Mehr findest du in seiner Backstage-Story (Link siehe 👆 Bio).
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Juli 31