Wut aktiviert mich

Ein Gespräch mit Bergsportlerin Ana Zirner über Klimaschutz, Widersprüche im Outdoor-Sport und die Kraft der Gemeinschaft.

Ana Zirner ist Outdoor-Sportlerin und stellvertretende Vorstandsvorsitzende bei „POW – Proteco Our Winters Germany“ im Ehrenamt.

Ana, du bist Bergsportlerin, Autorin und engagierst dich bei Protect Our Winters, kurz POW, die Klimaschutzorganisation der Outdoor-Community. Wie kamst du zu diesem Engagement – gab es einen bestimmten Auslöser?

Ich habe durch meine Solo-Abenteuer zum Beispiel in den Alpen, im Kaukasus oder am Colorado River sehr direkt miterlebt, wie sich Landschaften durch den Klimawandel verändern. Gerade in den Bergen sieht man das besonders deutlich. Einer meiner Lieblingsberge ist der Ortler in Südtirol. Ich bin dort regelmäßig unterwegs, kenne die Gletscher, ihre Konturen – und sehe, wie sie von Jahr zu Jahr schmelzen. Das ist fast so, als würde man eine Amputation mitbekommen. Das hat mich zuerst sehr traurig, dann unglaublich wütend gemacht.

Und anstatt den Kopf in den Sand zu stecken …

… habe ich überlegt, was ich machen kann. Wut bewirkt bei mir eigentlich immer, dass ich aktiv werde.

„Am liebsten draußen und allein.“ Ana beim Biwakieren während einer ihrer Solo-Abenteuer im Dachsteingebirge.

Dein Weg führte dich zu POW, wo du inzwischen Pressesprecherin und stellvertretende Vorsitzende bist. Was macht diese Organisation aus?

POW ist eine internationale Klimaschutzbewegung, die 2007 vom Profi-Snowboarder Jeremy Jones in den USA gegründet wurde. Bei POW Deutschland, das es seit 2017 gibt, arbeiten wir an drei Schwerpunkten: Bildung, Politik und Community. Wir veranstalten Workshops, sprechen mit Politikerinnen und Politikern – ja, wir nehmen sie sogar mit auf Berge – und vernetzen Menschen aus Wissenschaft, Sport und Wirtschaft, die sich gemeinsam für den Klimaschutz stark machen wollen.

Lust auf noch mehr Abenteuer?

Hier geht's zu unseren spannenden B2B-Kampagnen.

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Wintersport gehört laut Studien mit zu den klimaschädlichsten Sportarten. Wie gehst du mit diesem Widerspruch um?

Das kommt darauf an, welchen Anteil des Sports man betrachtet, also Leistungs- oder Breitensport. Beim privaten Skiurlaub entfallen 70% des CO-Ausstoßes allein auf die Anreise mit dem PKW, da hat man also viel Spielraum.

Aber natürlich ist es ein innerer Konflikt, dass man mit dem eigenen Lebensstil und einer geliebten Freizeitbeschäftigung genau dazu beiträgt, was man vermeiden will: dem Klimawandel. Das ist allerdings nicht nur im Wintersport so, sondern fast in allen Lebensbereichen.

Man muss auch sehen, dass wir durch Erlebnisse in der Natur dafür sensibilisiert werden, was wir schützen können und wollen. Wir bei POW glauben an bewusste Veränderungen und einen ehrlichen Umgang mit der eigenen Imperfektion. Und anstatt den Zeigefinger zu heben, wollen wir Menschen mitnehmen und motivieren, sich für Klimaschutz einzusetzen. Deshalb sagen wir: Geht raus, aber tut es bewusst.

Seit 2017 gibt es POW auch in Deutschland. Euer Motto: Deine Leidenschaft für die Natur kann helfen, sie zu retten.

Was ist eure Vision?

Deutschland soll Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden, wir hätten das Zeug dazu. Unsere Vision ist eine CO2 neutrale Zukunft. So fern das im Moment leider scheint.

Gibt es Beispiele, wo POW konkret etwas bewirkt hat?

Ein wichtiger Erfolg war die Kampagne zur Reform der FIS-Rennkalender, also der internationalen Skiwettkämpfe. In Deutschland engagieren wir uns stark in der politischen Bildung, etwa mit Kampagnen zur Bundestagswahl oder durch Workshops an Schulen.

Und kürzlich kam endlich unser Öffi-Touren-Führer heraus. Oft ist das Problem ja gar nicht so sehr die Sportart selbst, sondern die An- und Abreise. Zusammen mit dem Verein Bahn zum Berg und dem KOMPASS-Karten Verlag haben wir deshalb 50 Wanderungen in den bayerischen Alpen zusammengestellt, die alle mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind.

Vom Online-Stammtisch bis zum Volunteer – es gibt viele Möglichkeiten, sich bei POW zu engagieren oder den Verein zu unterstützen.

Das ist sehr cool. Was wünschst du dir für die Zukunft?

Dass wir mehr auf unseren „Handabdruck“ achten – also darauf, was wir Positives bewirken können. Es geht nicht darum, perfekt zu sein. Es geht darum, mit Freude Gutes zu tun und das auch wertzuschätzen. Und sich auch die Zeit dafür zu nehmen. Ob das bedeutet, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, alte Ausrüstung zu pflegen oder zu hinterfragen, ob ich das jetzt wirklich brauche – alles zählt. Und: Redet darüber! Wer erzählt, was er tut, kann andere inspirieren.

Und wer tiefer einsteigen will?

Kann sich gerne bei POW engagieren. Die Mitgliedschaft kostet nur 30 Euro im Jahr und hilft, uns unabhängiger zu machen. Aber auch eine einmalige Spende hilft. Wenn man noch mehr machen will, kann man sich auch als Volunteer in unserem Team engagieren. Es geht nicht darum, alles richtig zu machen – sondern mehr zu bewegen. Und das schaffen wir in einer Gemeinschaft viel leichter.

Ana, vielen Dank für das Gespräch!

Interview & Text: Jenny Röcker
Fotos: ©April Larivee, ©Christian Bock, ©Merlin Essl, ©Sören Forstreuter

Mehr zu Ana gibt’s auf ihrer Website https://anasways.com
Zur Website von POW – Protect Our Winters geht es hier.

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