Wie klingt Pininfarina?

Tom Huber hat es herausgefunden. Der Musiker, Produzent, Sounddesigner und Dinge-auf-den-Grund-Geher verlässt für den perfekten Sound gerne mal die Normalroute. Wie, erzählt er uns im Interview in der proteco Skylounge.

Tom Huber, Gründer und Geschäftsführer der Soundagentur Novo Sonic beim Gespräch in unserer Skylounge

Tom, wie wurde aus dir, einem Bergbub aus Garmisch, ein weltweit agierender Normalroutenverlasser?

Tom Huber: Ich bin einfach immer der Musik gefolgt (lacht). Nein, das stimmt nicht ganz. Zuerst studierte ich meinen Eltern zuliebe Volkswirtschaft. Für den Abschluss habe ich mich dann selbst belohnt: Mit Gitarrenunterricht am Musicians Institute in Hollywood. Davor war ich aber schon mal 2,5 Jahre in New York. Die Zeit in den USA hat mich gelehrt, immer offen zu sein, an sich zu glauben und nie aufzugeben. Tim Pierce, der Gitarrist von Joe Cocker, Alanis Morissette und Rick Springfield, habe ich zum Beispiel acht Wochen lang jeden Montagmorgen angerufen, nur um eine einzige Stunde mit ihm zu bekommen. Das nur als kleine Anekdote am Rande.

Dann, nach fast 10 Jahren in der deutschen Musikbranche, war für mich klar, dass ich dieses kräftezehrende Haifischbecken verlassen möchte. Die Branchen-Krise 2004, ausgelöst durch MP3 und Napster, war für mich ein Befreiungsschlag. Ich wollte wieder in ein Umfeld, das meine Arbeit und Kreativität wertschätzt. Deshalb habe ich 2006 die Soundagentur Novo Sonic gegründet. Bei meinen ersten Akquise-Touren wurde ich allerdings von sämtlichen Firmen- und Agenturchefs für mein Konzept ausgelacht.

Offensichtlich warst du deiner Zeit voraus. Heute findet die Idee, einer Marke oder einem Produkt durch Sound eine neue Dimension zu verleihen, keiner mehr befremdlich. Was macht ihr bei Novo Sonic genau?

Wir machen akustische Markenkommunikation und Corporate Sounds. Das kann ganz vieles sein: Musik für Imagefilme, Werbespots und Social Media Clips, Sounds für Showrooms, Messe-Events und Games, aber auch den Klang eines Produkts. Am Anfang steht dabei immer zu ergründen, was die Essenz der Marke oder des Produkts ist. Für diesen Prozess gehen wir richtig tief.

Eigentlich ist das ganz ähnlich zu dem, was ihr macht: Einen emotionalen Markenwert schaffen. Nur dass ihr dafür Bilder und Assoziationen nutzt, wir die Akustik.

„Wir gehen in die Breite ohne die Tiefe zu verlieren“

Tom Huber, Novo Sonic

Ich habe von deinem Projekt für das elektrische Luxus-Hypercar Pininfarina Battista gelesen. Eine echte Normalroutenverlasser-Story, würde ich sagen.

Ja, aber zuerst einmal eine krasse Herausforderung! Unsere Aufgabe war, die gesamte Klangidentität oder das akustische Ökosystem, wie ich es auch gerne nenne, für dieses Elektro-Hypercar zu entwickeln. Die Perfomance und Kraft – wie reden von 1.900 PS – die Innovation, Schönheit und Legacy, aber auch die Sustainability – das war das schwierigste – sollten sich im Sound wiederfinden.

Puh, klingt schwierig. Wie habt ihr das geschafft?

Zuerst haben wir Schlüsselfragen gestellt, z.B. Wie fühlt sich das akustische Fahr- und Fahrerlebnis an? Wie klingt nachhaltige High-End-Leistung? Dann haben wir die Ingenieure, Designer, uvm. ins Boot geholt. In engster Zusammenarbeit aller Spezialisten entstand ein spezielles organisches Stimmungs- und Frequenzkonzept, das die klangliche DNA wurde. Sie zieht sich durch das gesamte Fahrzeug, also vom Elektromotor über die Geräusche, die man hinter dem Steuer erlebt bis zur Onboarding-App. Aber wir gehen auch noch darüber hinaus: Selbst die Markenfilme und sozialen Medien haben den identischen klanglichen Fingerabdruck.

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Ihr habt Pininfarina, Alape, AVL List, KUKA …. das sind alles anspruchsvolle High-End-Kunden. Wie steht es denn mit dem Mittelstand?

Ökostromanbieter Lichtblick und XXXLutz sind auch Kunden von uns, ebenso der Spielehersteller Ravensburger. Für dessen tiptoi® Stift haben wir über 300.000 Soundelemente entwickelt.

Uns ist es völlig egal, wie klein, groß, bodenständig oder glamourös ein Kunde ist. Jeder durchläuft den gleichen Lösungsprozess. Ich persönlich bin ja ein Fan von Limits, sei es finanzieller, zeitlicher oder technischer Art. Erst mit Einschränkungen läuft man zu wahrer Kreativität auf. Wir lieben diese Herausforderungen.

Tom, vielen Dank für diesen interessanten Einblick.

Mehr zu Tom und Novo Sonic gibt’s unter novosonic.com, auf LinkedIn und Instagram.

Interview & Text: Jenny Röcker
Fotos: ©Automobili Pininfarina und Novo Sonic GmbH©Katerina Kepka
Hintergrundgrafik: ©Aleksandr Semenov

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