PLANET P.

Ausblick Birgit Lutz: Schützt, was noch übrig ist Lars Sältzer: Designt die Autos von morgen Vanessa Casals: Löst Zukunftsprobleme per Satellit 2/2023 AUSBLICK Ein Format der proteco involtainment ® group

PHILIPP REITER Weil Philipp als Trailrunning-Leistungssportler nach einer hartnäckigen Sportverletzung nicht den Rest seines Lebens von der Performance seines Körpers abhängig sein wollte, griff er zur Fotokamera. »Mein damaliger Chef bei Salomon hat mich dann gefragt, ob ich bei einem Shooting einspringen könne, weil sein Fotograf ausgefallen ist. Offenbar waren meine Fotos ganz passabel«, lacht Philipp. »Ich hab mich dann einfach immer weiterentwickelt und das Ganze professionalisiert.« So wurde Philipp zum »rasenden Reporter« wie er auch gerne genannt wird. Inzwischen initiiert er immer häufiger selbst Sportprojekte, meistens verbunden mit einer Botschaft. »Geschichte macht mir einfach Spaß. Ich finde, jeder sollte wissen, was in der Vergangenheit passiert ist. Um den Jüngeren zu zeigen, dass es nicht selbstverständlich ist wie wir heute leben, haben wir Projekte wie den »Wall Run« und »Alpfront Trail« realisiert.« Red Bull – Der lange Weg Rekord-Alpenüberquerung: Von Wien nach Nizza in 36 Tagen, 1.750 km Wall Run – 30 Jahre Mauerfall Staffellauf entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze, 1.400 km Alpfront Trail – für die Freiheit in Europa Von Grado ans Stilfserjoch entlang der historischen Grenze, 850 km, 55.000 Höhenmeter Bike2Eiger – Auf den Spuren der Pioniere 3 Tage mit Bike und Gepäck von Bad Reichenhall nach Grindelwald zur Eiger-Nordwand und Aufstieg, 566 km, 5.098 Höhenmeter Radfahren 7 summits der Alpen Die 7 höchsten Gipfel der Alpen in 7 Tagen, 17.000 Höhenmeter, 180 km Auf- und Abstieg, 14 Stunden Schlaf in 5 Tagen Philipp hat uns schon bei vielen Projekten als Fotograf unterstützt, bei uns kann man ihn als Keynote-Speaker buchen: proteco.de/time-to-run Mehr zu Philipp unter philipp-reiter.de DER MANN HINTER DEN GROSSEN ABENTEUERN Coverhero dieser Edition ist Philipp Reiter. Wer ist dieser Mann, der bei Rekorden mit den Besten Schritt und dabei auch noch die Kamera hält? 2

LIEBE LESERIN, LIEBER LESER, auf 115 m starten wir in unsere neue PLANET P. Edition »Ausblick«. Glücklicherweise hatten die drei Freerunner bei unserem Shooting auf Augsburgs höchstem Gebäude (s.u.) keine Höhenangst. Sondern genossen wie wir den unglaublichen Blick über unsere Heimatstadt. Was die drei zu solchen Aktionen treibt, erfahren Sie auf Seite 18. Welche Kraft sich entfaltet, wenn Menschen ihren Traum leben, dabei ausgetretene Pfade verlassen und immer wieder den Blick über den Tellerrand und in die Zukunft wagen? Schauen Sie u.a. dem Auto-Designer Lars Sältzer beim Visionieren über die Schulter (S. 30) oder kommen Sie mit Vanessa Casals an Bord eines der modernsten Satellitensysteme der Welt (S. 26). Wo auch immer Sie länger verweilen: Ich wünsche Ihnen eine spannende und inspirierende Lektüre, Chefredaktion Planet P. ist ein Format der 3

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Editorial 03 Portrait Bernd Beigl, Erfinder der Selbsterfindung 06 Wir stellen vor Die Außergewöhnlichen 09 Coca-Cola Andreas Laub auf Nachhaltigkeitsmission 10 Portrait Auf Motorradtour mit Klaus Weinberger 14 Marke 2 go Drei Freerunner auf 115 m 18 Im Gespräch Wie Birgit Lutz für unser Klima kämpft 20 Airbus 5 Fragen über Satelliten an Vanessa Casals 26 Interview Lars Sältzer über das Autodesign der Zukunft 30 Augsburg Im Dialog mit Tourismusdirektor Götz Beck 34 Fotospecial Markus Schaumlöffel in Schottland 38 Impressum & Kontakt 44 EDITION ZWEI AUSB L I CK 26 14 30 Über die QR Codes im Heft gelangen Sie zu weiterführenden Inhalten in unserem Online-Magazin unter proteco.de/magazin Lust auf mehr? INHALT

Was möglich ist, wenn man es einfach tut. Ein Ausblick mit Sachenmacher Bernd Beigl. Sich auf der Suche nach sich selbst ständig neu zu erdenken scheint Auslöser für irrwitzigste Ideen. Sie dann aber auch umzusetzen? Königsdisziplin. Gäbe es einen Titel für ebenjene Disziplin, so stünde in Bernd Beigls LinkedIn-Profil Erfinder der Selbsterfindung – oder aber dem Zeitgeist entsprechender: CEO of Selfinvention. Die Komfortzone des 55-jährigen Multigeneralisten und Weltbürgers beginnt nämlich dort, wo sie für normale Menschen endet. Aber mal ehrlich – was ist schon normal? Jung wagt der gelernte Bankkaufmann den Absprung vom krisensicheren Job zur weniger krisensicheren Lebenskunst. Ideen bleiben eben nur Ideen, wenn sie niemand ausführt. Sie dirigieren den Tausendsassa in TV-Shows, küren ihn zum mehrfachen Weltrekordhalter diverser Disziplinen oder lassen ihn Länder mit Muskelkraft bereisen. Sie bringen Angela Merkel dazu, ihm die Hand zu schütteln, rollen ihn mit dem Tretroller ans Nordkap oder ermuntern dazu, eine internationale Kulturküche* in Augsburg zu gründen. Meist erfolgreich meistert er auch das Scheitern meisterlich: ein langjähriges Insolvenzverfahren. Nicht jede Idee gelingt. Erfolg und Scheitern liegen eben eng beieinander. LIEBER EINFACH MACHEN, ALS NUR SCHLAU DAHERREDEN. * Die Kulturküche Augsburg ist ein preis- gekröntes Integrationsprojekt, das Migrantinnen und Migranten den Weg in die Arbeitswelt ebnet und gesellschaftlich verbindet. 7

»Ich hatte kaum noch Kraft« »Natürlich ließ mich das nicht kalt. Es ist schwer, nach so einem Verfahren optimistisch in die Zukunft zu schauen. Das Insolvenzverfahren, das mit dem Ende der Kulturküche einherging, ließ mich in ein Loch fallen. Ich hatte kaum noch Kraft danach und musste sie zuerst bündeln, um da wieder rauszukommen. Letzten Herbst war sie dann plötzlich wieder da, diese Energie. Ich empfinde es als großes Privileg, sie in meinem Alter noch immer zu spüren.« Die Energie, von der Bernd spricht, hat er bereits in drei mögliche Aktionen für das Jahr 2024 kanalisiert. Entweder mit dem Hochrad quer durch Amerika fahren, mit dem Hochrad Australien umrunden oder aber endlich den bereits lang gehegten Traum realisieren: Zu Fuß um die Welt laufen. Was in fremden Ohren schier verrückt klingt, ist in Bernds Welt Lebensphilosophie. »Je älter man wird, desto schwieriger ist es, diese Möglichkeiten auch zu ergreifen. Nicht aus Unfähigkeit, sondern aus Angst und Gewohnheit. Innere Barrieren werden nicht kleiner, je länger wir uns in unserer Komfortzone aufhalten. Ich weiß das, ich überschreite sie schließlich regelmäßig.« (lacht) »Ich muss mir nichts mehr beweisen« Dass er vor seinen Herausforderungen Fieberblasen vor Stress und Aufregung bekommt, daraus macht der Extremsportler keinen Hehl. Doch was sich nach wenigen Tagen an positiven Selbsterfahrungen einstellt, scheint das Brennen und Jucken allemal wert. So beschreibt er mitunter einen mitfühlenderen und offeneren Blick auf die Welt, den er bei seinen Aktionen erlangt. Und auch einen viel gnädigeren Blick auf sich selbst. Ob das süchtig macht? Auf die Frage, ob es nicht irgendwann mal genug sei mit den ganzen Aktionen, antwortet Bernd jedenfalls völlig zweifelsfrei: »Ich muss mir nichts mehr beweisen. Ich mache das aus Überzeugung und um zu zeigen: Schaut her, was alles möglich ist! Wie bereichernd Momente auch außerhalb der Komfortzone sind. Wie sich Komfortzone dadurch ausdehnen kann. Früher war sicherlich die Leistung eine große Motivation für mich. Heute ist es das Erleben. Nicht das Ziel, sondern der Weg zum Ziel, wie es so schön heißt.« »Lieber einfach machen als nur schlau daherreden« Zu innerer Ruhe durch Wagnisse und wachen Weltblick. In spannungsvollen Zeiten wie diesen sicherlich kein Leichtes und eine Auffassung, die im Außen nicht immer gut ankommt. So sieht sich Bernd auch als Spiegel zur alternden Wohlstandsgesellschaft. Mit seinem Engagement will er zurückwerfen, dass »einfach machen« manchmal besser ist als »schlau daherreden«. Sein Wunsch: inspirieren und die Menschen ermutigen, nicht steJEDER TAG BIETET 1000 MÖGLICHKEITEN Ob mit dem Tretroller ans Nordkap … ... oder per Drahtesel nach Afrika, Bernd ist immer für eine gute Sache unterwegs Augsburg hat Bernd mit seinem Hochrad schon erobert. Nächste Station Australien? 8

hen zu bleiben. Kognitiv wie emotional. »Ich treffe leider oft auf Unzufriedenheit durch eingeschlichene Automatismen und fehlende Selbstreflexion. Ich möchte ermuntern, die Chancen, die ein Alltag bieten kann, für sich zu erkennen, um ein paar Gewohnheiten zu ändern. Oder sie zumindest mal infrage zu stellen. Das meine ich gar nicht wertend, jeder hat sein eigenes Päckchen und somit eine ganz andere Ausgangslage. Ich möchte Impulse schenken und Mut machen. Vieles, was man sich wünscht, liegt in direkter Reichweite. Eben halt nur auf der anderen Seite der Angst.« Interview und Text: Nadine Zwingel Mehr zu Bernd unter proteco.de/bernd-beigl Bernd auf Facebook facebook.com/ bernd.beigl Wir begleiten Bernd auch weiterhin auf die andere Seite der Angst. Ob auf dem Hochrad oder zu Fuß, ob nach Amerika, Australien oder sonst wohin in die Welt – wir sind gespannt, wohin es unseren Normalroutenverlasser Bernd Beigl nächstes Jahr verschlägt, was er dabei an neuem Erfahrungsreichtum mitbringt und auf welche Weise er seinen Blick dieses Mal zurechtrücken wird. DIE AUSSERGEWÖHNLICHEN Entdecken Sie unsere Außergewöhnlichen als Keynote-Speaker. Mehr unter proteco.de/keynotes JETZT AUCH ALS EVENT! Athleten, Macher, Visionäre: Fasziniert von Menschen, die ihren Traum leben und dabei ausgetretene Pfade verlassen, unterstützt die proteco involtainment® group einige von ihnen im Rahmen des Normalroutenverlasser-Teams, integriert sie in Kundenkampagnen und berichtet über ihre Abenteuer.

NACHHALTIGKEIT IST EINE REISE Was passiert, wenn der Event-Chef Nachhaltigkeit zu seiner Mission macht? Wir fragen Andreas Laub von Coca-Cola Europacific Partners in Deutschland. Andreas Laub, Head of Partnerships & Asset Management der Coca-Cola Europacific Partners Deutschland GmbH, kurz CCEP DE Andreas, seit drei Jahren beschäftigst du dich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit, hast sogar eine Weiterbildung zum CSR Manager absolviert. Denkst du, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen inzwischen »Alltag« ist, oder verlässt man damit selbst heute noch die Normalroute? Ich wünschte, ich könnte sagen, dass das Thema heutzutage zum normalen Arbeitsalltag gehört und überall ganz automatisch mitläuft. Wir verfolgen als Unternehmen das Ziel, bis zum Jahr 2040 in Europa klimaneutral zu sein – entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette. Für uns kann ich sagen, dass Nachhaltigkeit auch ein treibender Faktor ist. Für die Getränkebranche muss ich aber feststellen, dass wir mit unserem Fachbereich tatsächlich eine Vorreiterrolle bei Events und Veranstaltungen einnehmen. Advertorial 10

DIE ERFOLGE DES CCEP EVENTBEREICHS SEIT 2021 Mit dem ersten klimaneutralen Sales-Kick-off der CCEP Deutschland im Jahr 2020 bewies Andreas, dass es auch anders geht. Seitdem wird dieses Konzept auf alle eigenen Events angewendet 1.500 TONNEN WENIGER CO2 GESAMT AUSGESTOSSEN 13 KLIMA- UND UMWELTSCHUTZPROJEKTE UNTERSTÜTZT 60 PROZENT ENERGIE IN DEN EVENT- LÄGERN GESPART 11 SOZIALPROJEKTE UNTERSTÜTZT 11

Bis 2025 werden alle 2.300 Dienst- und Nutzfahrzeuge vollständig auf Elektro umgestellt sein. Ein wichtiger Schritt für das große Ziel: klimaneutral bis 2040 40-50 50 30-40 60 30 MESSEN FACHTAGUNGEN & KONGRESSE FESTIVAL- KOOPERATIONEN SPORT- KOOPERATIONEN (U.A. FUSSBALL, EISHOCKEY, HANDBALL) VENUES (MULTIFUNKTIONS- ARENEN & GROSS- STADIEN Wir finden das, was du losgetreten hast, extrem cool. Was ist dein großes Ziel und worum geht es dir? Wir wollen als Gesellschaft unseren CO2-Fußabdruck reduzieren. Jeder kann dafür sein Scherflein beitragen. Aber was können wir erst bewegen, wenn ganze Konzerne ihren Fokus darauf richten? Warum diesen Hebel nicht nutzen? Ich will, dass wir bei der Nachhaltigkeit WIRKLICH große Schritte machen und so viel wie möglich erreichen. Als Unternehmen haben wir dabei viel größere Möglichkeiten als ein Einzelner in seinem privaten Umfeld. Mir ist klar, dass es eine Reise ist, die einen langen Atem braucht. Aber mein Fachbereich hat diese Reise angetreten und allein in den letzten drei Jahren unglaublich viel bewegt. Kannst du mir ein paar Beispiele nennen? Wir haben sechs Handlungsfelder ausgemacht, in jedem ist bereits etwas passiert: Zum Beispiel werden wir alle unsere Dienstfahrzeuge in unserem Fachbereich bis 2025 auf E-Autos umstellen. In unseren Event-Lägern fahren E-Stapler und wir haben dort den Wasser- und Energieverbrauch drastisch reduziert. Die Umstellung auf Ökostrom und LED-Beleuchtung ist vollzogen. Beim Einkauf richten wir unseren Fokus auf regionale Dienstleister und Zulieferer. Wir versuchen, Abfall zu vermeiden und wiederverwertbare Materialien zu nutzen. Beim Catering achten wir auf biozertifizierte und regionale Lebensmittel, der Fleischanteil wurde reduziert und verwertbare Lebensmittel spenden wir nach einer Veranstaltung an Bedürftige … … ich sehe schon, du könntest noch eine ganz Weile so weitermachen. Aber kommen wir zu meiner nächsten Frage: Was ist dein aktuelles Ziel? Bis Jahresende wollen wir die ISO 20121* erhalten, das ist die Zertifizierung für nachhaltiges Veranstaltungs- und Eventmanagement. Mit »wir« meine ich übrigens unseren gesamten Fachbereich Event- & Sport-Marketing. Bisher ist es eher üblich, nur einzelne Events oder Veranstaltungsreihen zertifizieren zu lassen. Das Zertifikat für den kompletten Fachbereich zu bekommen ist eine ganz andere Herausforderung. DER EVENTBEREICH IN ZAHLEN Advertorial 12

Regionale Speisen und kurze Lieferwege – so konnte die CCEP Deutschland ihren CO2-Fußabdruck auch bei ihrer jährlichen Auftaktveranstaltung 2020 um über 150 Tonnen CO2 reduzieren Wo sind die Knackpunkte? In unserem Fall ist das die Erfassung der Daten von all unseren Event-Partnern und Dienstleistern, also Agenturen, Logistik und Messebau-Unternehmen zum Beispiel. Das sind mal ganz grob gezählt über 10 Dienstleister und weitere 50 Subunternehmer. Wenn sie nicht mitziehen, kommen wir nicht weiter. Denn wir berücksichtigen Emissionen entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette (sogenannte Scope-3-Emissionen). Verstehe. Ihr braucht Firmen, die mit euch das große Ziel sehen und nicht den Mehraufwand in der Praxis. Wie erklärst du ihnen das? Ich bin überzeugt davon, dass wir durch unseren nachhaltigen Fokus bei Großveranstaltungen und Events einen immensen Wettbewerbsvorteil haben. Unternehmen, die sich damit nicht beschäftigen, werden früher oder später einen spürbaren Nachteil haben. Es sollte also in ihrem eigenen Interesse liegen, alles fürs Klima und die Umwelt zu tun. Alexander Frank proteco Logistikzentrum »Das Nachhaltigkeitsziel von CocaCola finde ich top. Wir haben deshalb ein Messestand- System entwickelt, das zu 100% wiederverwendet werden kann. Und das ganz unabhängig von Größe und Position des Standplatzes, dank seiner Modularität.« Interview und Text: Jenny Röcker *ISO 20121 für nachhaltiges Eventmanagement 20121 ist ein freiwilliger internationaler Standard für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement. Er zielt darauf ab, Organisationen dabei zu helfen, die Nachhaltigkeit während des gesamten Event-Management-Zyklus zu verbessern. Für das Zertifikat müssen Leistungen in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales nachgewiesen werden. Advertorial 13

UNGEDULD IST MEINE GRÖSSTE TUGEND 14

Geht nicht, gibt‘s nicht! Unsere Auszubildende Magdalena hat auf einer gemeinsamen Motorradtour mit Klaus Weinberger erfahren, warum der Gründer und CEO der proteco involtainment® group gmbh seinem Lebensmotto stets treu geblieben ist. Ein Erlebnisbericht. Klaus wartet bereits vor dem Firmengebäude der proteco auf mich, die Hände entspannt auf dem Lenker. Für das Interview fahren wir mit seinem Motorrad durch die Westlichen Wälder von Augsburg und streifen dabei gedanklich ein paar Etappen seines Lebens. In Diedorf, am Rand des Naturparks, befindet sich seit 1992 der Firmensitz der proteco. Der Start: Digital Prints 1977 – Na, so was! Diedorf ist heute ein bedeutender Ort für Klaus, gespeichert mit Erlebnissen aus Jahrzehnten. Die Geschichte der proteco als VKF-Agentur hat ihre Wurzeln jedoch in Frankfurt und bekommt ihren Boost 1977 durch eine Idee aus New York. »Samuel, ein Geschäftsfreund aus den USA, und ich wollten auch in Deutschland Entertainmentmodule in die Kommunikation integrieren. Dabei sind wir auf digitale Fotografie gestoßen ...«, beginnt Klaus zu erzählen. Die digitale Fotografie befand sich 1977 noch in den Kinderschuhen, doch Klaus und Samuel sahen bereits das Potenzial. »Ich habe einem guten Bekannten davon erzählt, der Marketingdirektor einer großen deutschen Tabakfirma war. Das Ergebnis war eine nationale Promotion-Kampagne in über 300 Outlets, bei der digitale Porträts im Zentrum des Geschehens standen. Das war der Startschuss für vieles.« Vor 46 Jahren gründete Klaus Weinberger die Agentur proteco 15

Nicht stehen bleiben Seit dieser Pionierzeit im Bereich digitale Fotografie und Druck hat sich proteco bis heute »mindestens fünf Mal neu erfunden« – so Klaus. Er erzählt mir von den Herausforderungen auf dem Weg zu der Firma, die sie heute ist. Natürlich stellt sich da die Frage: Wie hast du diese Zeiten durchgehalten? »Da gibt es mehrere Dinge: Ich sage immer, die Ungeduld ist eine meiner größten Tugenden.« (lacht) »Das heißt, immer weiter antreiben, neue strategische Aus- richtungen – geht nicht, gibt’s nicht.« Er wirft einen langen Blick in die Ferne. »Und dann gab es da diesen besonderen Moment mit meiner Frau Christina. In einer schwierigen Zeit sagte sie einmal: 'Selbst, wenn sie uns alles nehmen, unsere Schaffenskraft kann uns niemand nehmen'.« Motorradführerschein mit 58 »Firma – Familie. Damals blieb kaum Zeit für das Dazwischen. Das hat sich alles ineinander verwoben. Die Firma wurde mitunter zum Lebenselixier.« Eine Balance für sich selbst fand Klaus erst später, nachdem er seinen Motorradführerschein machte: »Ich war 58 und suchte nach Freiraum, eine Art Ausgleich.« Seine Motorradtouren durch ganz Europa und auf der Route 66 geben ihm bis heute genau das. Magdalena Menzel, Auszubildende bei proteco »Als Auszubildende ein Interview mit dem Chef zu machen ist noch nichts Ungewöhnliches. Aber während einer kurzen Motorradtour … sowas gibt’s nur bei proteco.« Abenteuerliche Motorrad-Trips, der FCA und über 40 Jahre proteco – Klaus‘ Leidenschaften auf einen Blick 16

»Und dann ist da noch der FC Augsburg«, ergänzt Klaus und lächelt stolz. Der FCA ist sein Herzensverein. Er ist schon seit vielen Jahren Mitglied und Dauerkartenbesitzer. »Wenn der Ball im Spiel ist, dann brennt mein Herz.« Teamplay schreibt er heute deshalb groß. »Man funktioniert nur als Mannschaft – was meinst du, warum es der FCA doch immer wieder schafft, die Klasse zu halten?« So ist Teamplay auch das Erfolgsrezept für 46 Jahre proteco. Von einer Popcornmaschine zum Mega-Event Beim letzten Stopp siegt meine Neugier: Was war die kurioseste Anfrage in dieser ganzen Zeit? Klaus lacht herzlich darüber: »Kurz gesagt: Die Anfrage nach einer Popcornmaschine mündete in die Beauftragung eines Kommunikationskonzeptes mit anschließender Event-Umsetzung für 3.000 Personen … es war unglaublich. Aber das erzähl ich dir ein anderes Mal.« Langeweile klingt anders. Aber das ist Klaus. »Diese Agentur hat mir so viel gegeben, ich habe so viel erlebt und gesehen, meine Frau dadurch kennengelernt. Ich will davon nichts missen.« Ein nostalgisches Funkeln blitzt in seinen Augen. »Hätten wir uns nicht verändert, ich mich nicht mitverändert, dann hätten wir heute nicht diese Strahlkraft oder dieses Haus hier.« Er deutet auf das junge Firmengebäude. »Und vergiss nicht: Es ist nie zu spät, um etwas Neues zu lernen. Der Schlüssel ist, niemals aufzuhören und immer dranzubleiben.« Interview und Text: Magdalena Menzel WER SOLLTE DICH SPIELEN, WENN DEIN LEBEN VERFILMT WÜRDE? GÖTZ GEORGE, HARTE SCHALE, WEICHER KERN. DER PASST ZU MIR. 17

115 METER ÜBER DEM ALLTAG Gemeinsam mit den drei Freerunnern und Urban Explorern Chrissy, Benny und Andi haben wir im Rahmen einer Aktion für Coca-Cola Europacific Partners den sogenannten »Maiskolben« entdeckt – mit 115 Metern das höchste Gebäude Augsburgs – und dabei den Ausblick auf unsere gemeinsame Heimatstadt genossen. Was die drei dazu bewegt, mit solchen und ähnlichen Aktionen immer wieder Neues zu erkunden und dabei ausgetretene Pfade zu verlassen? Hier haben sie es uns verraten. Die drei Urban Explorer sind die Markenbotschafter von Marke 2 Go, unserer Unit für schnelle Messestände. Mehr dazu und zum Film, den wir mit ihnen gedreht haben, gibt’s unter proteco.de/marke2go.

Andi Miosga »Was mich dazu bewegt ausgetretene Pfade zu verlassen? Weil ich mich dabei immer verlaufe und Neues entdecke: Ein verfallenes Gebäude? Nein, ein Parkour-Park. Ein Stein in der Sonne? Nein, ein Eins-a-Schlafplatz. Parkour macht das Leben zum Videospiel und es gibt unendliche viele Achievements zu erreichen und Eastereggs zu entdecken.« Benny Möckl »Parkour ist für mich ein Ausdruck von Freiheit, die mir erlaubt, die Welt aus einem Winkel zu sehen, welcher der Öffentlichkeit verborgen bleibt – sei es aus Mangel an körperlichen Fähigkeiten oder gesellschaftlicher Akzeptanz. Auf Dächern zu stehen und über die ganze Stadt zu blicken, macht mich einfach frei und dieses Gefühl bekomme ich nur beim Parkourlaufen.« Chrissy Windisch »Es gibt so viele Komponenten, die man in seinem Leben nicht beeinflussen kann und trotzdem versuchen wir das Beste rauszuholen. Genau darum geht es auch beim Parkour: sich nicht über das Hindernis zu ärgern und aufzugeben, sondern es möglichst unkompliziert und stressfrei zu überwinden. Und manchmal muss man einfach irgendwo anfangen, um überhaupt einen Weg zu finden.« 19

Birgit, wie wird man von einer Redakteurin in Festanstellung zur Polarabenteurerin und dann zur engagierten Klimakämpferin? Ja, das war ein längerer Prozess (lacht). 2007 war ich mit einem Eisbrecher am Nordpol, danach eingeladen, eine russische Drifteisstation im Polarmeer zu besuchen. Ich war dann auch beim Aufbau dieser Station dabei und erlebte, wie die Organisatoren ganz selbstverständlich mit unglaublich vielen Unwägbarkeiten und großen Hindernissen umgingen. Da dachte ich zum ersten Mal: »Wenn man etwas wirklich will, ist alles möglich!« Mit dieser Erfahrung bin ich in eine ganz neue Welt der Denkfreiheit eingetreten mit dem Ergebnis, dass ich über die Jahre immer freier sein wollte und mich schließlich als Autorin, Rednerin und Expeditionsleiterin selbstständig gemacht habe. Ein Gespräch mit der PolarExpeditionsleiterin, Vortragsrednerin und Buchautorin Birgit Lutz über Umdenken, Flüge und warum sie in Sachen Klima- wandel nicht aufgibt. ICH MÖCHTE MUT MACHEN! 20

BIRGIT LUTZ Birgit Lutz hat bereits Grönland auf Skiern durchquert und den Nordpol erreicht. Die Veränderungen, die sie dort in den letzten 15 Jahren beobachtet hat, veranlassten sie zum Umdenken 21

Durch meine Spitzbergen-Reisen, auf denen ich viele vermüllte Strände gesehen habe, kam der Drang, diesen Zustand zu verändern. Also habe ich mich umorientiert, weiterentwickelt: vom reinen Erleben und Entdecken dieser Landschaft hin zu »Ich möchte das, was noch übrig ist, bewahren«. Seitdem steht bei allem, was ich in der Arktis mache, im Vordergrund, was ich dort geben kann, sowohl der Region als auch Umweltbotschaften an die Gäste und darüber hinaus. Denn das Einsammeln des Plastikmülls auf Spitzbergen ist zwar gut, aber im Endeffekt muss man an der Quelle ansetzen. Was heißt das für dich? Das heißt vor allem, dass die Politik andere Gesetze schaffen muss, damit unser Planet nicht in Plastik erstickt. Freiwillig wird sich nichts ändern, und wir als Einzelne können das Problem nicht lösen. Trotzdem denke ich, dass die Gesamtsumme des Lebensstils von uns allen Auswirkungen hat. Deshalb vermeide ich Plastik, fahre kaum Auto, fliege privat gar *In Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung entwickelte Birgit 2016 ein Citizen-ScienceProjekt: Auf jeder ihrer Reisen sammelt und quantifiziert sie mit ihren Gästen Strandmüll Schüler*innen ab der 5. Jgst. erzählt Birgit von ihnen Erfahrungen auf Spitzbergen, was es mit glitzernden Duschgels auf sich hat und wie man schon als Zehnjährige etwas für den Klimaschutz tun kann nicht mehr und geschäftlich so wenig wie möglich... … was dir von manchen Leuten wahrscheinlich auch noch vorgeworfen wird. Damit habe ich selbst lange gehadert. Natürlich könnte ich den Klimawandel auch hier auf der Alm erklären, da kann ich hinradeln. Vielleicht ist das ja ein nächster Schritt? Aber die Aufmerksamkeit und der Effekt wären geringer. Durch mein Plastikprojekt* auf Spitzbergen gemeinsam mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven konnte ich dazu beitragen, dass in der Öffentlichkeit bekannt wird, wie viel Müll auch in den entlegensten Ecken der Welt schon angekommen ist, weil viele Medien wie Tagesschau oder SPIEGEL darüber berichtet haben. Was für ein Erfolg! Ja (lacht). Dazu kommt, dass fast alle meine Gäste verändert nach Hause kommen. Sie erzählen mir, dass sie vieles umgestellt haben, und werden zu Multi- plikatoren. Zudem hoffe ich immer, dass Menschen dabei sind, die etwas entscheiden können. All dies hast du nun in ein Buch gepackt. Erzähl doch mal, wie es dazu kam. Ich kenne viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die verzweifelt sind, weil ihre Botschaft zum Klimawandel nicht ankommt, und beobachte selbst verheerende Veränderungen und Entwicklungen. Deshalb war es mir ein Bedürfnis, sowohl diese Wissenschaftler einmal – vor der grandiosen Kulisse Spitzbergens – ganz persönlich erzählen zu lassen, gleichzeitig aber auch die Veränderungen kompetent zu erklären – und vor allem: Mut zu machen. Denn wir können das Ruder noch herumreißen, und das möchte ich ganz deutlich machen. Wir müssen nur wollen! Verzweifelst du nicht langsam, weil doch alles – damit meine ich die Veränderungen in Richtung Umwelt- und Klimaschutz – viel zu langsam oder nicht weit genug gehen? Also, ich verzweifle an gar nichts! Bei mir münden Schock, Wut und Trauer immer in Aktion. Ich muss dann etwas tun. Sicher wird es weiterhin Katastrophen wie das Ahrtal und noch größer geben. Aber gleichzeitig kommen neue Entwicklungen, die uns aus unserer Trägheit katapultieren werden. Es gibt bereits jetzt so viele schlaue Menschen, die komplett umgedacht haben – trotz aller fossilen Kampagnen. Der Klimawandel ist das, was uns Menschen am Ende einen und verbinden kann – jedenfalls die kritische Masse. Deshalb bleibe ich optimistisch, denn: »Wenn man etwas wirklich will, ist alles möglich!«. Interview und Text: Jenny Röcker 22

Birgit Lutz Nachruf auf die Arktis Noch können wir die Welt retten btb Verlag, 2022, 18 EUR Mehr zu Birgit, ihren Büchern, Vorträgen und Reisen unter birgit-lutz.de Jenny Röcker, Öffentlichkeits- arbeit bei proteco »Birgit Lutz‘ Buch ist für mich ein echter Augenöffner, weil sie es so klug schafft, diese vielen Wissenschaftler*innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen zu Wort kommen zu lassen.« Bis zu 250 kg Plastikmüll (entspricht ca. 10.000 Teile) sammelt Birgit bei ihrem Plastikprojekt jedes Mal auf einem Strandabschnitt so groß wie ein halbes Fußballfeld Seit 2014 leitet Birgit Touren auf kleinen Expeditionsschiffen, ihr erstes war der Dreimaster SV Antigua 23

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Das LEW Green Data Center kommt Wir gehen den Weg in eine grüne Zukunft und machen mit der Energie zur Wende aus Visionen Tatsachen – in Augsburg entsteht das erste grün gebaute und durch erneuerbare Energien versorgte Rechenzentrum in der Region. Ob Industrie, Mittelstand, IT-Systemhaus oder Kommune: Begegnen Sie aktuellen und zukünftigen Herausforderungen rund um Industrie 4.0, Big Data oder Cloud- & High-Performance- Computing nachhaltig, effizient, sicher und hochverfügbar. Jetzt rechtzeitig in zukunftsfähige und nachhaltige IT- und Datendienste investieren www.green-data-center.de Sichern Sie sich Ihren Platz und reduzieren Sie mit uns Ihren CO2-Fußabdruck. 25

26 5 FRAGEN AN … VANESSA CASALS Produktmanagerin des neuen Satellitenprogramms »Pléiades Neo« bei Airbus Defence and Space Seit 22 Jahren arbeitet Vanessa Casals bei Airbus Defence and Space Frau Casals, Hand aufs Herz – holen Sie sich manchmal Fotos „einfach so“ von Ihren Satelliten? Wir haben natürlich unsere Vorgaben. Aber wenn es im Rahmen einer Mission die Möglichkeit gibt, Bilder zu bekommen, nutze ich das gerne. Was mich dabei jedes Mal wieder aufs Neue erstaunt, ist die Reaktionsschnelligkeit und Qualität der Konstellation. Jede Taskinganfrage wird innerhalb weniger Minuten auf die Satelliten hochgeladen – und wenn Sie dann das Bild erhalten, sehen Sie die außergewöhnliche Auflösung und beeindruckende Detailschärfe. Advertorial Mit einer Aufnahmekapazität von 1 Mio. km² pro Tag macht Pléiades Neo überall auf der Erde täglich Aufnahmen von 30 cm Auflösung

27 Airbus ist ein Pionier im Bereich Luft- und Raumfahrtindustrie und leistet als global führendes Unternehmen mit seinen Produkten und den dazugehörigen Dienstleistungen in den Bereichen Verkehrsflugzeuge, Hubschrauber, Verteidigung und Raumfahrt einen Beitrag für eine sichere und vereinigte Welt. Short Facts: • Zwei agile identische Satelliten in Konstellation • tägliche Aufnahmen von 30 cm Auflösung überall auf der Erde • Aufnahmekapazität von 1 Mio. km² pro Tag Benefits: • Höchste kommerziell verfügbare Auflösung kombiniert mit der größt- möglichen geolokalen Genauigkeit • Schnelle Reaktivität für Last-Minute- Taskinganfragen und schnelle Lieferung • Verbesserte Wettervorhersage- Fähigkeiten für eine höhere Erfolgsrate bei den Aufnahmen • Zahlreiche Analysen für automatische Erkennung und Objektidentifizierung sowie für Massive Intelligence Advertorial Pléiades Neo hat auch dieses atemberaubende Bild des Mondes aufgenommen PLÉIADES NEO

28 Advertorial Haben Sie ein Lieblingsbild? Ich mag das Bild von Ibiza sehr. Es ist mein absolutes Lieblingsreiseziel. Kristallklares Wasser, weiße Sandstrände, gutes Leben: der perfekte iberische Cocktail für den schönsten Urlaub. Warum arbeiten Sie gerne bei Airbus Defence and Space? Es gibt keinen besseren Platz, wenn man die Welt von morgen im Bereich satellitenbildbasierte Erdbeobachtung gestalten und dabei mithelfen will, die drängendsten Zukunftsprobleme zu lösen. Mein Großvater hat über 30 Jahre bei der französischen Raumfahrtagentur CNES gearbeitet. Das fand ich schon als Kind toll. Für welche Anwendungen eignen sich Ihre Satelliten besonders gut? Da gibt es viele! Ich versuche mich kurz zu fassen. Im maritimen Bereich eignet sich Pléiades Neo ideal für Sicherheits- und Umweltanwendungen, um beispielsweise illegale Aktivitäten oder Routen und Menschenhandel zu identifizieren sowie Ölverschmutzungen und illegale Fischerei zu überwachen. In Sachen Landverwaltung und Stadtmanagement hilft unser Satellitenprogramm, die Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung zu bewerten, die Zersiedelung und Bodenversiegelung zu überwachen oder Sicherheit und Notfallmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Die Verteidigungs- und Aufklärungsdienste profitieren von der genauen Geolokalisierung bei einem Maßstab bis 1:2000. Wussten Sie, dass nur die Hälfte der Landoberfläche der Erde durch topografische Karten abgedeckt ist und viele dieser Karten veraltet oder ungenau sind? In unserer sich ständig verändernden Welt, in der Informationen von entscheidender Bedeutung sind, ist eine genaue, aktuelle Kartierung für viele Anwendungen enorm wichtig. Und auf welche Einsatzbereiche sind Sie besonders stolz? Da ich eine große Natur- und Tierfreundin bin, freut mich besonders, dass wir mit Pléiades Neo auch Tiere in ihrem natürlichen Umfeld überwachen können. Es ist schon cool, sie zu identifizieren und damit zu ihrem Schutz beizutragen. Zudem können wir Bilder direkt nach einer Naturkatastrophe zeitnah und ortsunabhängig liefern. Für Rettungseinsätze und ihre Organisation ist das eine riesige Hilfe. Judith Wiedemann, Geschäftsleitung bei proteco »Die Vorstellung, was mit Pléiades Neo möglich ist, finde ich irre … Wer denkt schon an Tierschutz aus dem All?« Ein Blick von Vanessa Casals auf ihr Lieblingsbild aus dem All – und schon kommt Urlaubsfeeling auf! Pléiades Neo kann bei Waldbränden, Überschwemmungen, Dürren u.ä. ein wertvolles Instrument für die Organisation der Einsätze vor Ort sein Mehr unter airbus.com

29 Advertorial New York USA by Pléiades Neo New York in 30 cm Auflösung. Schärfe und Klarheit des Sensors erwecken den Eindruck, über den „Big Apple“ zu fliegen Satellitengestützte Erdbeobachtung kann eine Schlüsselrolle spielen, wenn es darum geht, Herausforderungen des Agrarmarktes zu bewältigen und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken einzusetzen

WARUM SO BÖSE? 30 Der Autodesigner Lars Sältzer, LARSONdesign, visualisiert seit Jahren mögliche Modellnachfolger und Zukunftsautos für einschlägige Fachmagazine, unter anderem das Apple Car für die Zeitschrift Auto Bild. Was denkt ein Profi wie er vor dem Hintergrund immer extremerer Looks über die Zukunft des Autodesigns? Unser CEO Markus hat mit ihm gesprochen.

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Wenn man sich an der Ampel umblickt, kann einem mitunter angst werden. BMW, Audi, aber auch viele andere: Warum schauen die heutzutage denn so böse, Lars? (lacht) Der Kühlergrill und die Lampen sind als sogenanntes Gesicht historisch bedingt bei einigen Marken schon immer ein zentrales Element der Designsprache gewesen. Das kann im Kampf um Abgrenzung bisweilen falsch proportioniert wirken, wie momentan bei manchen Audis oder BMWs. Dass es auch anders geht, zeigen seit Jahren aber Marken wie Porsche oder Citroën. Schau dir den 911er an, aber auch den Citroën CX von 1974: Da liegt der Fokus auf der Gesamtform mit dem Ergebnis perfekter Linien und keinem Gramm zu viel. Der klassische Citroën wirkt dadurch fast wie die Blaupause eines heutigen E-Autos. Was glaubst du, welche Designstrategie wird sich mittelfristig durchsetzen? Die aktuelle Kanten- und Formenschlacht oder auch der von dir angesprochene »böse Blick« allein werden es jedenfalls nicht richten können, wenn wir von der Eigenständigkeit eines Modells gegenüber der Konkurrenz sprechen. DER BÖSE BLICK ALLEIN WIRD ES NICHT RICHTEN 32 Schon als kleiner Junge zeichnete Lars Sältzer am liebsten Autos und entwarf neue Modelle. Die Illustration zukünftiger Autos ist heute sein Hauptarbeitsgebiet Lucas Durst Projektmanager bei proteco »Das absolute Traumauto meines Vaters ist der Lancia Delta HF integrale. Aber ich finde tatsächlich auch die moderne Version mega.« Interview und Text: Markus Schaumlöffel Mehr zu Lars Sältzer und seiner Philosophie »form follows function« unter larson-design.com Weil sie letztlich zu einer Reizüberflutung auf unseren Straßen führen? … so könnte man es sagen. Oft wird argumentiert, die Autos der großen Marken sähen heutzutage so extrem aus, weil der größte Absatzmarkt China sie so möchte. Von dort kommen designtechnisch aber zunehmend leisere Töne, etwa der XPeng G9. Nicht nur deshalb wäre es für die traditionellen Marken also ratsam, endlich den Mut zu haben, selbst wieder die Richtung vorzugeben und neue Ikonen zu zeichnen. Volvo geht hier zum Beispiel seit Jahren einen sehr klaren eigenen Weg. Es bleibt aber spannend.

Der Autodesigner Lars Sältzer erweckt auf seinen Social Media-Accounts immer wieder gern alte Klassiker zu neuem Leben. Hier etwa den Lancia Delta als HF integrale, für ihn »neben dem Golf I formal und konzeptionell eines der richtungsweisendsten Serien-Autos des modernen Designs« WENN EIN AUTODESIGNER EINE DACHBOX ENTWIRFT … … kann nichts Verkehrtes dabei herausrauskommen. So dachte sich das Nils Freyberg, als er Lars um Hilfe bat. Die Aufgabenstellung: Eine Dachbox, die sein Auto, einen Porsche 911, nicht verschandelt, sondern im Idealfall aufwertet. Herausgekommen ist »die beste Dachbox der Welt«, sind sich die Freunde einig. Denn nicht nur Aerodynamik, Stabilität, Gewicht und Design, die zusammengenommen eine höhere Geschwindigkeit oder größere Reichweite ermöglichen, sind der Knaller. Worauf die beiden besonders stolz sind, ist das Material: »Cropfiber« ist eine von Nils entwickelte Naturfaser, die in ihren Eigenschaften Carbon und Kohlefaser in nichts nachsteht, aber eine deutlich bessere Ökobilanz hat. Nach dem Key Sketch entwickelte Lars sein Design per CAD weiter Die schmale Fuge sowie die Dichtung der Heckpartie waren eine echte Herausforderung Designed by LARSONdesign, hergestellt von Nils Freyberg, erhältlich bei ASPHALTKIND.de 33

34 GESTALTEN ERHALTEN& Warum Bewusstsein jede Stadt schmückt: Im Dialog mit Augsburgs Tourismusdirektor Götz Beck Tourismusdirektor mit Leib und Seele: Götz Beck Seit über 25 Jahren im enthusiastischen Dauereinsatz für Augsburgs Tourismus. Er bereut nichts. Götz Beck zog und zieht als Tourismusdirektor mit offenem Weltblick und innovativen Ideen immer wieder auch Zweifelnde auf seine krea- tive Seite. Der gemeinsame Erfolg zeigt: »Die Region konnte ihre zahlreichen Schätze heben. Nun müssen sie weiterhin sichtbar gemacht werden.« Ein Gespräch über Wahrnehmung, die Schönheit von Betonbunkern und warum Augsburg der ideale Ort für Kongresse ist. Früher als Betonbunker verschrien, zählt »Kongress am Park« heute zu den archi- tektonischen Highlights Augsburgs. Durch die Freilegung des wertigen Sicht- betons, der transparenten Strukturen und der klaren Lichtszenarien entstand ein einzigartiges Kongresszentrum, eingebettet in die grüne Lunge der Stadt Advertorial

Super Lage & Erreichbarkeit Mit Hbf. und Airport, im Dreieck München – Stuttgart – Nürnberg Immer die richtige Location Ob Messehalle, kleines Tagungshotel oder Kongresszentrum im Grünen Tagen & entspannen Vom Hightech-Tagungsraum bis zur glanzvollen Villa Stadt der kurzen Wege Die Innenstadt per pedes erkunden – kein Problem. Für alles andere gibt es eine Straßenbahn Zukunftsträchtige Wirtschaft vor Ort Gesundheit & Medizin, Luft- & Raumfahrt, IT & Kommunikation, Textilwirtschaft, Umwelt & Energie, Mechatronik & Automation, Wasserstoff, Kultur- & Kreativwirtschaft, Forschungseinrichtungen & Universität Sehenswürdigkeiten & Flair Welterbe Wassermanagementsystem, Römer, Mozart, Brecht, Fugger & Welser, Luther, Textilgeschichte & Industrialisierung Event-Programme & Führungen Eine Reise durch 2000 Jahre Geschichte oder lieber sportliches Teambuilding? Gastronomie Vom Sternelokal bis bayerische Schmankerl im gemütlichen Biergarten 8 GRÜNDE FÜR AUGSBURG ALS TAGUNGSDESTINATION Advertorial 35

36 Augsburg als Wahlheimat, als touristisches Ziel, als Kongresszentrum. Warum? Was begeistert Sie? Ich lebe und arbeite in einer der faszinierendsten Städte Deutschlands. Einerseits bietet Augsburg eine unglaubliche Historie und hat damit zweifelsohne Weltgeschichte geschrieben, andererseits befinden wir uns inmitten eines wunderschönen Naturerlebnisses. Die Anbindung gestaltet den Besuch unkompliziert und obendrein ist die Stadt auch zu Fuß erkundbar. Ich liebe einfach Augsburgs geschichtsträchtige Themenvielfalt. Welche Ihrer Ideen und Visionen für Augsburg hat sich bereits erfüllt und macht Sie heute besonders stolz? Der Imagewandel der Kongresshalle. Früher war sie als Betonbunker verpönt und zugewachsen. Ich dachte damals schon, diese wunderbare Architektursprache muss doch befreit werden! Mit der Sanierung begann der Wahrnehmungswandel und »Kongress am Park« entwickelte sich zu einer starken Marke. Die Architektur gestaltete sich plötzlich erlebbar durch Kunst, Farbakzente und spannende Inszenierungen. Heute ist der Betonbunker ein Denkmal, auf das sogar seine Kritiker stolz sind. Soll heißen, die Qualitäten einer vermeintlichen Bausünde entfalten sich erst mit dem richtigen Blickwinkel? Interessante Frage, aber was ist eine Bausünde? Ist sie nicht vielmehr ein Zeitdokument einer Epoche, die genauso dazugehört wie ein Renaissance-Haus von Elias Holl? Die Partitur einer Stadt kann nur zur Gänze gespielt werden. Erkennen wir ihren Wert, wird auch anders mit ihr umgegangen. Sich auf Architektur einlassen, die Qualitäten betonen und ihre Geschichte erzählen. Mutiger sein für zeitgenössische Bauwerke und sie ebenso wertschätzen wie historische. Hat diese Wahrnehmung auch zur Kürung des Augsburger Wasser- managementsystems zum UNESCOWeltkulturerbe geführt? Der Merkurbrunnen ist seit 2019 ein Objekt der Welterbestätte »Das Augsburger Wassersystem« Das Dorint Hotel, direkt neben dem Kongresszentrum Advertorial

37 Als wir das Wasserkonzept für die Bewerbung damals vorstellten, gab es auch irritierte Reaktionen wie »Das Kanalsystem ist doch nichts Besonderes!«. Dass es allerdings in dieser Form weltweit einmalig ist, wussten viele nicht. Das Bewusstsein über die vielen Qualitäten der Stadt hat definitiv noch Potenzial. Wenn ich mir beispielsweise unseren Augustusbrunnen so anschaue, würde ich mir da etwas mehr Liebe fürs Detail wünschen. Vier Mülleimer direkt um ein Welterbe zu platzieren, na ja … (lacht) Ich sehe, Sie sind im Dauereinsatz für Augsburg. Was treibt Sie an? Wir haben alles, was eine tolle Stadt braucht. Das zu erhalten und weiterhin sichtbar zu gestalten, das motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Und natürlich gibt es auch noch das eine oder andere, woran wir arbeiten können. Ich denke da an noch mehr Weltoffenheit oder die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Es gibt immer etwas zu tun – das voranzutreiben ist auch meine Aufgabe. Dafür liebe ich meinen Job. Interview und Text: Nadine Zwingel Mehr unter augsburg-tourismus.de/de/ tagungsort-augsburg Das Rocketeer Festival im Kongress am Park Das Klassik Radio Foyer bietet 1.000 m² für kongressbegleitende Industrieausstellungen oder zum Netzwerken und Entspannen in den Pausen Advertorial

SCHOTTLAND WO DER HIMMEL DIE ERDE BERÜHRT Sehnsuchtsort Schottland: Am liebsten im Winter zieht es Markus Schaumlöffel, Geschäftsführer der proteco involtainment group, zum Fotografieren in die raue, wilde Natur Schottlands. 38

Wo der Himmel die Erde berührt. Die schottischen Highlands nahe Glen Coe, unweit des James Bond-Drehortes zum Film »Skyfall« 39

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Mit einem maßstabsgetreu (1:43) angefertigten Umgebungsmodell samt Auto stellt Markus Szenen aus dem James Bond-Film »Skyfall« am echten Set in Glen Coe nach, genauer: Die Ankunft von Bond mit M in Schottland nach seiner Flucht aus London im Aston Martin DB5. 41 Das Making-of (oben) und sein Ergebnis (unten): James Bond blickt nach vielen Jahren zum ersten Mal wieder auf seine schottische Heimat. »James Bond« (Markus‘ Sohn Kevin) wurde nachträglich einmontiert

Das Wetter war so schlecht, dass die federleichten Modelle immer wieder davonflogen und die Regentropfen im Foto wie Riesenperlen auf dem Modell wirkten. Vor Kälte fielen die Fenster aus dem Aston Martin. Deshalb mussten zwei Szenen als Modellauto-Diorama zuhause nachfotografiert werden. Wer mehr über Markus‘ Outdoor Abenteuer wissen möchte, kann ihm auf Instagram (@schwarzfuchs01) oder seinem Blog schwarzfuchs.com folgen. Der Aston Martin vor dem Bond Anwesen Der Aston Martin biegt auf die Zufahrt zu Skyfall, dem Familienanwesen der Familie Bond Hier geht’s zum Clip vom SchottlandAbenteuer 42

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Markus Schaumlöffel CEO »Sie wollen eine Kampagne abseits der Normalroute? Dann melden Sie sich doch einfach bei mir.« markus.schaumloeffel@proteco.de Jenny Röcker Chefredaktion »Sie sind ein Normalroutenverlasser und möchten uns Ihre Geschichte erzählen? Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme.« jenny.roecker@proteco.de PLANET P. ist ein Format der proteco involtainment® group gmbh Keimstraße 8 86420 Diedorf Telefon: 0821/60 84 20 E-Mail: info@proteco.de Web: www.proteco.de Herausgeber: Markus Schaumlöffel (V. i. S. d. P.) Chefredakteurin: Jenny Röcker Artdirector: Alexander Zellmer Autorinnen: Nadine Zwingel, Magdalena Menzel Cover Philipp Reiter; S. 2 The Adventure Bakery; Philipp Reiter; Black or White; Nicolas Holtzmeyer; S. 3 Markus Schaumlöffel/proteco involtainment® group; S. 4-5 Markus Schaumlöffel/proteco involtainment® group; Birgit Lutz; Alexander Zellmer; Pléiades Neo © Airbus DS 2023; Larson; S. 6-7 Bernd Beigl; S. 8 Alexander Zellmer; Bernd Beigl; S. 9 courtesy Franziska + Ruppert Heim; Lianna Nixon/MOSAiC; courtesy Andrea Löw; courtesy Paul Guschlbauer; courtesy Franziska Mäge, courtesy Julian Mattheis; courtesy Chris Reimann, courtesy Ines Papert, Philipp Reiter, courtesy Bernd Beigl, courtesy Christian Scheiffele; S. 11+13 Kai Bublitz/CCEP DE; S. 14+17 Markus Schaumlöffel/proteco involtainment® group; S. 18-19 Markus Schaumlöffel/proteco involtainment® group; S. 20 Stepan Bohabow; S. 21 Hannes Boneberger; S. 22 Birgit Lutz; S. 23 oben Birgit Lutz, unten Andreas Alexander; S. 26-29 Pléiades Neo © Airbus DS 2023; S. 31 Larson; S. 32 Foto-Atelier Schramm; S. 33 courtesy Larson © Autobild; Larson; unten rechts Nils Freyberg; S. 34 Sandro Behrndt; S. 34-35 Norbert Liesz; S. 36 Dorint Hotel; S. 36-37 A. Rochau/multimaps 360; Werbefotografie Weiss; S. 37 Bernd Rottmann; S. 38-43 Markus Schaumlöffel ©2023 proteco involtainment ® group gmbh Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung – auch auszugsweise – nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Die Redaktion haftet nicht für den Inhalt. Dieses Magazin wurde auf FSC ®-zertifiziertem Papier für nachhaltige Waldwirtschaft mit mineralölfreien Farben gedruckt. Magazin gratis abonnieren IMPRESSUM & KONTAKT Gefällt Ihnen unsere Edition zwei? Schreiben Sie an planet.p@proteco.de PLANET P. erscheint 1 x jährlich Auflage: 1.250 print, 2.500 digital Zielgruppe: Aktive Businessentscheider*innen (DACH) in Weltkonzernen sowie der ambitionierte Mittelstand Mission: Schnell erzählte, impulsstarke Geschichten für Menschen mit wenig Zeit

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