PLANET P.

Aufbruch Franziska Mäge: Die über das Wasser fliegt Armin Pohl: Zurück in die Zukunft 2.0 Mikkel Karstad: Der Sternekoch für Kinder 1/2022 AUFBRUCH Ein Format der proteco involtainment ® group

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Liebe Leserin, lieber Leser, im Herbst oder spätestens zum Jahresende ist ja gerne einiges im Umbruch. Bei uns ist es in diesem Jahr allerdings ein Aufbruch. Denn angestoßen durch unseren Relaunch und die Zusammenführung aller Units unter einer Dachmarke brechen wir in eine neue (Agentur-)Welt auf und laden Sie dazu ein uns zu begleiten. Dafür haben wir PLANET P., ein eigenes Magazin gegründet. Mit immer neuen und inspirierenden Geschichten über Normalroutenverlasser: Menschen, die – wie wir – ihren Traum leben und dabei ausgetretene Pfade verlassen. Willkommen also auf unserem Planeten! Die Edition eins widmet sich dem Thema AUFBRUCH – sind Sie dabei? Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre, Chefredaktion Planet P. ist ein Format der Aufbruch Energiewende? Wir produzieren mit unserem Solarkraftwerk doppelt so viel Strom wie wir verbrauchen und sparen dabei monatlich 5.000 kg CO2 – seit dem Start vor 7 Jahren ein Gesamtgewicht von 3 Blauwalen. 5

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Editorial 3 Portrait Mikkel Karstads Aufbruch 6 Buch Ute Watzl auf den Spuren alpiner Kunst 10 Interview Armin Pohl und sein e-Lorean 14 Akkodis Felix Jacob auf Kurs Zukunft 18 Faszination Morgen Aufbruch braucht Ideen 24 Portrait Die 1001 Leidenschaften des Markus Schaumlöffel 26 Solarnative Julian Mattheis revolutioniert die Solarbranche 32 Wir stellen vor Die Außergewöhnlichen 34 Unsere Normalroutenverlasserin Franziska Mäge 36 How to … NFT 39 Fotospecial Ronny Behnert in Japan 40 Impressum 44 EDITION EINS AUFBRUCH 36 26 40 Inhalt Über die QR Codes im Heft gelangen Sie zu weiterführenden Inhalten in unserem Online-Magazin unter proteco.de/magazin Lust auf mehr?

MIKKELS AUFBRUCH

I keep moving. Dass Mercedes Benz mit dieser Kampagne 2019 alles richtig gemacht hat, erkenne ich daran, dass ich meinen Artikel zum dänischen Koch, Food Stylisten und kulinarischen Berater Mikkel Karstad im Frühjahr 2022 just mit der Aussage starte, die ihn einem breiten Publikum in Deutschland bekannt gemacht hat. Und das von einem, der behauptet, Werbung zu durchschauen … doch zurück zu Mikkel Karstad. Dem Mann, der nach sehr erfolgreichen Jahren in internationalen Sterne-Restaurants in London (La Tante Claire), Paris (Les Jardins de Bagatelle) und Trondheim (Kommandanten) auszog, um sich zu suchen, zu finden und sein Leben neu zu definieren. Seine Karriere begann als 17-Jähriger in der Küche von Gordon Ramsay und führte ihn bis ins weltberühmte noma in Kopenhagen (hier war er einer der maßgeblichen Berater von Claus Meyer, dem Gründer des Restaurants). Heute lebt er an der dänischen Küste und geht am liebsten mit seinen Kindern im heimischen Wald Pilze sammeln. Ein Mann, zwei Karrieren… Der eigentliche Aufbruch von Mikkel Karstad kam mit dem Angebot eines Headhunters, der eine der prestigeträchtigsten Stellen des Königreichs neu zu besetzen hatte: Kantinenchef auf Schloss Christiansborg, dem dänischen Parlament. Eine geregelte Fünf-TageWoche, freie Wochenenden, endlich Zeit für seine junge Familie. Und wieder »Luft haben« für seinen eigenen Aufbruch, für seine Vision von einer gesunden und ausgewogenen, regionalen und zutiefst »ehrlichen« Küche. »Zeit- und Geldnot sind keine Ausrede für schlechtes Essen«, findet Mikkel Karstad. »Kaum etwas hat ein schlechteres Image als Kantinenessen. In vielen Großküchen gilt immer noch der Grundsatz, dass alles möglichst billig sein muss – dabei ist das total falsch.« Dieses Credo machte ihn in Skandinavien zum Trendsetter für gesundes Essen in den großen Kantinen, Mensen und Schulküchen. Knappe Budgets wertet er nur als Ausrede für schlechtes Essen, aber nicht als Entschuldigung. »Mich hat die Idee gereizt, durch gutes Essen den Alltag mehrerer Tausend Menschen zu verbessern – und nicht nur den paar Dutzend etwas zu bieten, die sich einen Abend im Sternerestaurant leisten können.« Gutes Essen definiert sich für Mikkel nicht nur durch die angesprochene gesunde, ausgewogene und regionale Umsetzung, sondern vor allem durch die Reduzierung Mikkel Karstad

auf die einzelnen Nuancen eines Gerichtes und seiner Zutaten. Die Verbindung des Aromas eines frisch geschnittenen Pilzes und frischer Kräuter vom feuchten Waldboden mit den Röststoffen einer gut genutzten Pfanne über einem offenen Feuer. Dies setzt er nicht nur in den Rezepten seiner Bücher um, für die er auch sehr oft die Fotos und das Food Styling verantwortet, sondern auch in seiner Arbeit bei Auftraggebern wie großen Konzernen und Institutionen, die sich von ihm in Bezug auf eine vollwertige und ausgewogene Ernährung für das wichtige Kapital Personal beraten lassen. Mikkel veränderte eine typische Fünf-Tage-Kantinen-Woche mit Currywurst, Schnitzel und Soße aus braunem Pulver grundlegend. Die begeisterten Angestellten, Arbeitenden und Studierenden konnten sich fortan an saisonalen Salatbüfetts, regionalen Fisch- und Fleischgerichten mit frischen Zutaten aus der Gemüsekiste und leckerem, aber gesundem Nachtisch erfreuen. Dabei ist es Mikkel Karstad sehr wichtig, nichts zu verschwenden, er ist ein wahrer »Meister der Verwendung«. Egal ob Gemüse, Fisch, Fleisch oder Früchte, wirklich fast alles findet seinen Weg auf den Teller seiner Gäste. Respekt vor der Natur bedeutet auch, Nahrungsmittel zu schätzen und sie nicht zu verschwenden … Dass Einfachheit ein Erfolgsgarant in der Küche sein kann, ist selbst mir als Hobbykoch bewusst. Aber um eine Tomate, einen Blumenkohl oder – um bei Mikkel zu bleiben – Pilze reduziert auf die Zutat selbst wirklich wirken zu lassen, bedarf es hochwertiger Zutaten. Diesbezüglich gibt es bei uns noch Aufholbedarf, zu tief sitzt in vielen von uns – unabhängig ob Profi in einer Großkantine oder engagierter Hobbykoch – noch Im Bereich der Kantinen- und Gemeinschaftsversorgung hat sich in den letzten Jahren auch bei uns in Deutschland vieles zum Besseren gewendet, sowohl was die Auswahl angeht als auch bezüglich Regionalität und Nachhaltigkeit. 10

das Luxusgen, wirklich alles jederzeit »frisch« in unseren Einkaufskorb packen zu können. Dabei sind regionale und – noch wichtiger – saisonale Produkte das Geheimnis der Küche von Mikkel. Beim Besuch von Fabienne Hurst von der Süddeutschen Zeitung überraschte er sie mit frischen Radieschen, die er kurz angeröstet und anschließend mit Verbenen, Zitronensaft und Kapern vermischt hat. Ein überschaubarer Warenwert, aber ein kulinarisches Erlebnis, sowohl geschmacklich als auch visuell. Hier gilt – wie so oft –: Weniger ist mehr und nur das landet in der Pfanne, was gerade Saison hat. Interview und Text: Gerhard Langer Immergrün – Die nordische Gemüseküche; Von Mikkel Karstadt, erschienen im Penguin Random House Gerhard Langer »Gebackene Rote Beete mit Kirschen und weißer Schokolade – Mikkel Karstad weiß, wie man mich begeistert.« #simple #food #work #foodstyling Ein Besuch auf Mikkels Blog unter www.weyoutheyate.com lohnt sich: Es präsentiert eine aufwändig inszenierte Mischung aus Familienfotoalbum, minimalistischen SW-Küstenfotos und wirklich atemberaubenden Detailaufnahmen seiner Gerichte und der Zubereitung. Von den Zutaten im Dünenwald über das offene Feuer am Strand bis zum fertigen Gericht ... kein Wunder, dass Mikkel Karstad zu einem der gefragtesten Food-Stylisten und -Fotografen Europas zählt. 11

Lita Albuquerques Arbeit »Transparent Earth« fand 2018 während der Art Safiental ihren Platz auf dem Hausberg von Tenna. 12

Auf den Spuren alpiner Kunstorte Kunst ist überall – und öfter, als man denkt, auch dort, wo man sie am wenigsten vermutet. Die Journalistin Ute Watzl begibt sich in ihrem Buch »Berge von Kunst. 20 überraschende Orte internationaler Kunst in den Alpen«, auf Spurensuche nach besonderen Kunsterlebnissen in den Alpen. Ordneten Kunstkonsumenten das zeitgenössische Schaffen bis dato eher einem urban-­ kosmopolitischen Raum zu, so dürften Ute Watzls aufgespürte avantgardistische Highlights hinter Bergen, Wiesen und Tälern für so manche Überraschung sorgen. In gewollter Diskrepanz treffen hier alpine Tradition, natürliches Landidyll und urbane Kultur aufeinander – und hinterlassen dabei nicht nur bleibenden Eindruck, sondern auch das abenteuerliche Gefühl, wahre Kulturschätze entdeckt zu haben. Mit dem Buch verbindet die Mittvierzigerin nun, was sie seit jeher interessiert: junge Kunst, Kultur und alpine Lebensart. »Als ehemalige Redakteurin eines Kunstmagazins, Kunstliebhaberin und gleichzeitig begeisterte Bergsportlerin fühlte es sich wunderbar an, diese zwei scheinbar gegensätzlichen Leidenschaften miteinander in Einklang zu bringen. Das Wow, das ich in den Bergen erlebe, verspüre ich auch in städtischen Kunstgalerien. Umso größer der Rausch, als ich dann bei meinen regelmäßigen Touren in den Alpen plötzlich beides vorfinden konnte.« 13 In Wanderstiefeln zur Vernissage

14 Tatsächlich sind überdimensionale Kunstinstallationen oder experimentelle Ausstellungsformate im ländlichen Alpenraum gar keine so große Seltenheit, wie auch Ute Watzls Buch beweist. Dennoch wissen Akteure und Kunstinteressierte aus den verschiedenen Regionen oftmals nicht einmal von ihrer gegenseitigen Existenz. »Häufig ähneln sich die Ambitionen der Menschen, die hinter solchen Kunstprojekten stecken. Sie verfolgen bspw. ähnliche Projekte oder haben dabei vor allem die Regionalentwicklung im Sinn. Das Problem der Abwanderung ist nach wie vor ein großes Thema am Land und der Tourismus muss sich hier etwas einfallen lassen, um auch kulturbegeisterte Besuchergruppen aus den Städten zu locken. Mit meinem Buch unterstütze ich dabei vielleicht ein bisschen.« Bild links: Neben dem Hotel Castell in den Engadiner Bergen hat James Turrell einen seiner Skyspaces errichtet. Bild unten: Henrick Håkanssons »Gespiegelter Baum (Pinus Cembra)« (2020) war während der Biennale in Gröden (Südtirol) zu sehen.

Dabei gilt es nicht nur, offen für neue Ideen zu sein, sondern auch in Kontakt mit der lokalen Bevölkerung zu bleiben. »Natürlich sorgt Gegenwartskunst auch immer für Kontroversen, insbesondere in traditionellen und ländlich geprägten Verhältnissen. Dort spielen dann auch ganz andere Aspekte eine Rolle, zum Beispiel äußere Einflüsse wie Witterungsverhältnisse oder dass die Materialien der Freiluftexponate umweltfreundlich sind. Deshalb ist es so wichtig, die Menschen hier einzubeziehen. Aber auch das gesamte Auftreten ist ein anderes als in einer städtischen Galerie. Hier ist es völlig ok, Pumps und Sneaker zu Hause zu lassen und mit Wanderstiefeln in die Ausstellungsräume zu gehen.« (lacht) Kunst aufzunehmen, sie im Zusammenspiel mit der Natur oder in überraschender Architektur mitten im Grünen zu betrachten, wie Schatzsuchende zu erwandern und dabei mehr oder minder schwitzend das Gipfelglück mitsamt seiner belohnenden Bergpanoramen zu erklimmen, all das präsentiert Ute Watzl nun in ihrem Buch »Berge von Kunst«. Eine gänzlich neue Seite der Hochkultur. Im wahrsten Sinne. Interview und Text: Nadine Zwingel Ute Watzl Berge von Kunst 20 überraschende Orte internationaler Kunst in den Alpen AS Verlag, 2022, 39,- Euro Ute Watzl Das »Null Stern Hotel« installierten die Bruder Riklin (Atelier fur Sonderaufgaben) im entlegenen Safiental und war einen Sommer lang buchbar. Jenny Röcker, Öffentlichkeitsarbeit bei proteco »Ute Watzls Werk ist längst überfällig. Endlich kann ich zeitgenössische Kunst gezielt auf meiner Wanderroute einbauen und stolpere nicht mehr nur zufällig darüber.« 15

16 Hey < Moment > mal, Doc ... !

Selfmademan, Autofreak und Investor für innovative Ideen. So lauten die Bezeichnungen, die dem Gründer der WUNDERKIND INVEST GmbH Armin Pohl gerne zugeordnet werden. Der ehemalige CEO des Stuttgarter CGIUnternehmens Mackevision ist sehr viel mehr als ein Vorzeige-Millionär, bei dem die Tellerwäscher-Analogie eins zu eins greift. Als bodenständiger Charakter und gleichzeitig von einer stetig besseren Zukunft träumender Impulsgeber liefert er die perfekte Mischung aus Realismus, Risikobereitschaft und Zukunftsfähigkeit. Mit seinem aktuellen Baby »e-Lorean«, der Elektro-Version des DMC-12 aus »Zurück in die Zukunft«, erschafft er genau das: ein Vermarktungsvehikel, das seinerzeit Hollywoodträume entfachte und heute wiederum innovative Technologien vorantreibt. Im Gespräch erklärt der 54-Jährige, wie es dazu kam, in welchem Szenario er sich ein autofreies Leben vorstellen könnte und warum die fortschreitende Digitalisierung ihm zeitweise auch schon das Gefühl gab, als hacke man ihm die Hände ab. Armin, warum ein (D)e-Lorean? Träumerischer Kult oder kultiger Traum? Ganz einfach, ich wollte schon immer einen DeLorean haben. Das Auto hatte seinerzeit bereits Kultstatus erreicht und ihn seitdem nie verloren. Also habe ich mich auf die Suche nach einem DeLorean gemacht, musste allerdings schnell feststellen, dass die vorhandenen Modelle konstruktiv richtig schlecht aufgestellt sind. Da lag der Gedanke nah, ihm eine Elektrifizierung zu verpassen. Das Auto hätte, wenn man mich fragt, eigentlich schon damals elektrisch geboren werden müssen. Mit WUNDERKIND INVEST bietest du der Zukunft Starthilfe. Waren deshalb auch drei deiner »Wunderkinder« an der Entwicklung des e-Lorean beteiligt? Auf diese Weise können die Start-ups ihr innovatives Know-how präsentieren. E-Works Mobility lieferte beispielsweise den E-Antrieb. Er wurde abgeleitet von ihrem HEERO-Transporter, in Sachen Leistung und Reichweite der leistungsstärkste vollelektrische Transporter weltweit. Das Ding geht ab wie eine Rakete. Die berührungslose Displaysteuerung stammt von der AMERIA AG, die Firma Incari steuerte die Software und das Benutzeroberflächen-Design für die holografischen Displays bei. Mit dem e-Lorean haben wir ein perfektes gemeinsames Vermarktungsvehikel geschaffen. Im Augenblick würde ich sagen, er ist der beste (D)e-Lorean auf der Welt. Was macht ihn dazu? Wir haben einfach ganz viel heißes Zeug verbaut. Die Fahreigenschaften sind viel besser. Er ist schneller und besitzt eine erhöhte Brems- und Crashsicherheit. Dann die Gestensteuerung und Designüberarbeitung – grandios! Letztes Jahr hat uns der Designer und Architekt Fabrizio Giugiaro besucht, um ihn sich anzuschauen. Sein Vater Giorgetto Giugiaro designte vor über 40 Jahren den original DeLorean DMC-12. Bei einem Gegenbesuch bei den Giugiaros in Italien bin ich mit dem alten Meister in die Turiner Berge gefahren. Er war so begeistert, dass er danach einen eigenen e-Lorean haben wollte. Eine höhere Adelung gibt es für mich nicht. Aktuell werden das Interieur- und das Exterieur-Design 17

des e-Lorean von GFG Style unter der Leitung von Fabrizio Giugiaro optimiert, um die neuen Technologien nahtlos und ansprechend zu integrieren. Armin wie wichtig ist dir all das heiße Zeug, wenn du privat mit dem Auto unterwegs bist? Mein Alltagswagen ist aktuell ein Porsche Panamera. Daneben besitze ich noch ca. 25 weitere Autos, allesamt sehr unterschiedlich. Oldtimer, Youngtimer, moderne Sportwagen, viel aus Italien, Deutschland, England oder Amerika. Und natürlich haben die auch viel Schnickschnack wie Spurhalteassistenten und so weiter. Aber mal ehrlich: Ich bin aus einer anderen Generation. Ich schalte das meistens alles ab. Ich mag’s einfach nicht, wenn mein Auto mich vollquatscht. Und autonomes Fahren ist für mich eine grauenvolle Vorstellung. Dann lieber gar kein Auto. Trotzdem glaubst du an die Digitalisierung, sonst hättest du als gelernter Grafiker in den 90er-Jahren nicht Zeichenstift gegen Computer getauscht? Ich bin mit einem Stift in der Hand geboren worden und wollte deshalb schon immer Grafiker werden. Egal, was ich mir vorstelle, ich kann es zeichnen. Als in den 90er Jahren die Computer den Stift verdrängt haben, habe ich mich zeitweise so gefühlt, als wären mir die Hände abgehackt worden. Coden ist einfach etwas ganz anderes. Trotzdem habe ich das immense Potenzial erkannt. Plötzlich waren ganz andere hyperreale Darstellungen möglich. Die Ergebnisse faszinierten mich, deshalb entwickelte ich mich da hinein und später baute ich ja auch Mackevision mit auf. Nimmst du manchmal trotzdem noch Stifte in die Hand? Zum Beispiel um deine Erfahrungen oder nächsten Ziele aufzuzeichnen? Ich denke, die Welt hat genug finanziell erfolgreiche Menschen gesehen, die ihre Erfahrungen und Ziele präsentieren und erklären, wie sie das geschafft haben. Jetzt geht es darum zu beweisen, wie wir die Welt gemeinsam besser machen können. Wohlstand und Lebensfreude erzeugen und dabei den kommenden Generationen ins Gesicht schauen können. Das ist die Mission, in der ich momentan unterwegs bin. Und wenn meine Töchter das dann später so fortführen wollen: Super! Dann hab’ ich mit meiner Restlaufzeit noch richtig was hingekriegt. (lacht) Interview und Text: Nadine Zwingel Armin Pohl 18

Asynchron-Elektromotor aus Tesla Model S, hinten quer, wassergekühlt; Hochvoltverteilung, Battery Management System (BMS), Steuerungselektronik für den Motor von E-Works Leistung: 220 kW (300PS) Maximales Drehmoment: 330 Nm Antrieb: Übersetzung fix, Hinterradantrieb, Differenzialsprerre Verbrauch: 20kWh/100 km, 8 Samsung-Batterie-Module à 5,3kWh, Gesamt-Akkukapazität 42,6kWh, Gleichstrom-Laden bis max. 80kW Höchstgeschwindigkeit: 220 km / h Beschleunigung 0 –100 km / h: 5,4 s Elastizität 60–100/ 80 –120 km / h: 2,3 / 2,9 s Innengeräusch bei 50 / 100 km / h: 65 / 74 dB(A) Leergewicht/Zuladung: 1525 / 200 kg 19

Felix, wir sitzen hier auf einem Segelboot am Starnberger See. Was hat es damit auf sich? Segeln ist eine meiner großen Leidenschaften. Ich mag die Herausforderung, die das Segeln mit sich bringt, und – als Ingenieur – natürlich insbesondere den technischen Aspekt wie die Berechnung des Windes oder die Stellung des Segels. Auch die Entschleunigung gefällt mir und wie man beim Segeln im wahrsten Sinne des Wortes seinen Horizont erweitert. Gibt es vom Segeln einen Bogen zu deiner Arbeit? Ja, ich sehe hier sehr viele Parallelen: Meine Freude an Technik habe ich ja schon erwähnt. Wichtig ist auch, gut vorbereitet zu sein, das betrifft das Segeln gleichermaßen wie meine Arbeit. Auch die Tatsache, von der Natur oder bei der Forschung von äußeren Umständen bestimmt zu werden, ähnelt sich: Ich lege zwar das Ziel fest, bin aber von den Gegebenheiten abhängig, wie ich dorthin komme. Das bedeutet, ich muss Änderungen analysieren und darauf reagieren, sozusagen permanent meinen Kurs nachjustieren, um mein Ziel zu erreichen. Wo wir wieder bei der Herausforderung wären (lacht). Segeln symbolisiert für mich Innovation und neue Wege finden. Und genau das ist meine andere Leidenschaft, die ich auch bei Akkodis ausleben kann. KURS ZUKUNFT Ein Gespräch mit Group Director Research Felix Jakob von Akkodis www.akkodis.com 50.000 Ingenieure und Digital-Experten weltweit >30 Länder weltweit 38 Jahre Erfahrung 7 Globale Industrien 7 Schlüsseltechnologien 4 Servicelinien PR Anzeige 20

Innovation ist ein gutes Stichwort. Wieso leistet sich ein Unternehmen aus dem Bereich der Ingenieursberatung und F&E-Dienstleistungen eine eigene Forschungsabteilung mit 60 (!) Mitarbeitenden? Ja, ein derartiger Schwerpunkt auf die Forschung von einem Unternehmen, wie wir es sind, ist – soweit ich weiß – verhältnismäßig einzigartig. Wir halten es gerne mit Steve Jobs, der sagte »Innovation unterscheidet zwischen einem Leader und einem Follower«. Wir sehen uns ganz klar in der Führerschaft, vor allem, was unsere Kunden betrifft. Uns ist wichtig, unseren Kunden proaktiv Lösungen anzubieten für Probleme oder Fragestellungen, die sie momentan wahrscheinlich noch gar nicht haben, aber in den nächsten Jahren ganz sicher auf sie zukommen werden. Es gilt also, immer einen Schritt voraus zu sein, um unsere Kunden so voranzubringen, dass sie wiederum in ihrem Wettbewerbsumfeld führend bleiben und nicht von anderen überholt werden können. Als Innovationsbeschleuniger sozusagen. Und natürlich möchten wir auch inspirieren und damit unsere Weitsicht demonstrieren. Außerdem können wir mithilfe unserer Forschungsabteilung eine hervorragende Qualität liefern und den Problemstellungen viel tiefer auf den Grund gehen. Was sind deine zwei Herzensprojekte, die für dich diesen Innovationscharakter haben? Die Wahl fällt mir nicht leicht, denn unsere Akkodis Research-Abteilung beschäftigt sich mit einer Vielzahl an Projekten unterschiedlichster Art. Wenn ich zwei herausgreifen müsste, würde ich unsere Forschungsprojekte zu Quantencomputing und zum autonomen Fahren wählen. Im Zusammenhang mit Quantencomputing waren wir sehr früh mit führenden europäischen Universitäten im Austausch. Hier haben wir intensiv zur Entwicklung der notwendigen Steuerelektronik beigetragen, die dafür notwendig ist, um die Ionen in einer Ionenfalle entsprechend zu fangen. Der Einsatz von Quantencomputern ermöglicht ganz neue Einsatzszenarien wie im Bereich der Simulationen, z. B. Batterie-, Werkstoff- und molekulare Simulationen, aber auch Fahrzeug-Routing, Kryptografie PR Anzeige

und vieles mehr. Die Quantencomputer haben ihren Vorteil bei der Abbildung von parallelen Prozessen, was ganz neue Horizonte eröffnet. Und was erforscht ihr zum Thema autonomes Fahren? Wir haben allein zu diesem Thema sechs Forschungsprojekte laufen. In allen Projekten entwickeln wir unseren SoftwareStack weiter. In einem Projekt entwickeln wir eine Erweiterung, die ins Spiel kommt, wenn eine Rettungsgasse gebildet werden muss. Mit dem neuen Gesetz für autonomes Fahren und der erst kürzlich verabschiedeten Verordnung wird autonomes Fahren in Deutschland möglich. Aber wie reagieren die Systeme, wenn ein Rettungsfahrzeug eine Rettungsgasse fordert? Hierbei setzen wir auf zwei Szenarien: mithilfe der Infrastruktur, also beispielsweise Ampeln, und ohne Infrastruktur, also mit sog. Vehicle-to-Vehicle Communication. Ich merke, zu diesen beiden spannenden Projekten hättest du noch jede Menge zu erzählen. Ich möchte aber noch mal auf das Thema Innovation zurückkommen … Das freut mich, denn weißt du, was wirklich hochinteressant ist? Das sind die verschiedenen Innovationsmentalitäten. Wir sind ja weltweit unterwegs und so lerne ich die unterschiedlichen Kulturen kennen, was Innovation betrifft. In Neue Ideen und Konzepte für die Mobilität der Zukunft: der People Mover – autonom, sauber und modular. Konzeptentwurf umgesetzt von Akkodis Concept. PR Anzeige 22

Deutschland wird das Thema zum Beispiel eher evolutionär gespielt, d. h., man baut auf etwas Bestehendes auf und entwickelt es weiter. In Frankreich dagegen beginnt man am liebsten »auf der grünen Wiese«. Damit meine ich, man fängt wieder bei null an, die Herangehensweise ist also revolutionär. Und während man in Deutschland immer Angst vor dem Scheitern hat, gilt in den USA, Hauptsache, man hat es versucht. Die Amerikaner besitzen einen bewundernswerten Mut zum Scheitern und sehen dies als Chance. Nehmen wir an, du hättest die Chance, dir einen Lebenstraum zu erfüllen, was würdest du machen? Ich würde gerne beide Leidenschaften verbinden und zur autonomen Schifffahrt forschen, zum Beispiel Wartungsschiffe entwickeln, die selbstständig zu und durch Windparks fahren, oder Cargoschiffe, die autonom den Atlantik überqueren. Auch ein autonomes Segelboot hätte sicher seinen Reiz, mir persönlich würde aber die Herausforderung fehlen, und das ist doch, was mich antreibt! Interview und Text: Jenny Röcker AUTOMATION u.a. Autonomes Fahren, Schwarm-Robotik, Computer Vision GREEN ENERGY u.a. Propulsion System, High Density Storage, Efficiency DIGITAL u. a. Cybersicherheit, Quantencomputing, HMI, Data Science 60 engagierte Experten & Expertinnen 600+ beteiligte Mitarbeiter & Mitarbeiterinnen 1 Show Case pro Jahr 70 Projekte pro Jahr 15 Mio. EUR Investition pro Jahr Akkodis Research teilt sich in drei Tech-Bereiche Akkodis Research ((wenig Raum ums Flugzeug...sollen wir mehr Wolken hinretuschieren?)) Benutzerorientierte Multimodalität in der Luftfahrt: Mit Link & Fly wird der »fliegende Zug« bald Realität PR Anzeige 23

GEMEINSAM AUF DEN „MOUNT EMOTION“! Kommen Sie mit auf den „Mt. Emotion“ – dorthin, wo emotionale B2B-Kommunikation zuhause ist. Starten Sie jetzt Ihre „Expedition Marke“ und entwickeln Sie mit uns in nur drei Schritten eine spannende B2B-Kampagne abseits der Normalroute, auf Wunsch mit kompletter Fullservice-Umsetzung durch uns. Ihr erster Schritt? Unser Basecamp – kostenfrei. Jetzt mehr? Unter https://expedition-marke.de/basecamp oder QR-Code scannen. 1. Basecamp

BY B2B-KOMMUNIKATION MAL ANDERS. 2. Aufstieg 3. Gipfel

Aufbruch braucht 26 Ideen ... Mit dem SKYTALK laden wir immer wieder außergewöhnliche Persönlichkeiten, wie z.B. Gründerinnnen und Gründer ein. Unser Ziel: Menschen verbinden, zukunftsweisende Ideen bekannter machen und Andere inspirieren. Mehr dazu unter https://faszination-morgen.de/magazin/ Als digitale Energieberater der Zukunft will Reonic mit ihrer hochfrequenten und datenbasierten Simulation die Komplexität von nachhaltigen Technologien reduzieren und so Verbraucherentscheidungen erleichtern. Zu den Skytalks Wenn wir die Klimaziele erreichen und die Verkehrswende wirklich schaffen wollen, muss die Zahl der Autos schlichtweg deutlich sinken. Deshalb sehen wir in der massentauglichen Organisation von Mitfahrgelegenheiten einen wichtigen Lösungsbaustein für eine lebenswerte Zukunft. Da kann man für vergleichsweise überschaubare Investitionen viel bewegen. Dr. Benedikt Krams von Match Rider, www.matchrider.de Je technischer die Autos, desto eher bleiben sie aufgrund eines kleinen Bugs liegen. Was bedeutet das für eine Zukunft voller E-Autos? In meiner Zukunft schaffen wir es, die wachsende weltweite E-Flotte ständig mobil zu halten und damit die Verkehrswende auch elektronisch abzusichern – ganz einfach via Fernwartung. Dennis Christ von DC Connected, www.dc-connected.de

Die Zukunft präsentiert von Eine Unit der proteco involtainment® group gmbh 27 ... und Ideen brauchen eine Plattform! Das Startup DC Connected entwickelt die virtuelle Kfz-Werkstatt der Zukunft, um Pannen, Ausfälle und unnötigen CO2 -Ausstoß zu verhindern. Zielgruppe sind Flottenmanager und Kfz-Werkstätten. Die Firma Match Rider aus Heidelberg entwickelt und betreibt Softwarelösungen für die nachhaltige Mobilität von Bürgerinnen und Bürgern in den Kommunen vor Ort. Im Fokus stehen Mitfahrgelegenheiten für Pendelnde. Der Durchbruch in Sachen Energiewende kommt aus unserer Sicht genau dann, wenn möglichst viele Menschen im Umstieg nicht nur einen ökologischen, sondern für sich und ihr Anforderungsprofil auch einen konkreten wirtschaftlichen Nutzen erkennen. Dazu müssen sie aber in der Lage sein, aus der Vielzahl der am Markt befindlichen Angebote das individuell passende für sich herauszufiltern. Schnell, einfach und nachvollziehbar. Udo Sill von Reonic, www.reonic.de

Lässiges T-Shirt, Jeans und Käppi auf dem Kopf, so erscheint Markus zum Interview in der Skylounge seiner Agentur. Beim ersten Espresso kommen wir auch gleich zur Sache: sein privater Adventure- und Foto-Blog »Schwarzfuchs«, der Ursprung von so vielem, was die proteco heute ausmacht. Wie schafft man es, die Energie beizubehalten, um das Unternehmen seit 20 Jahren immer weiter voranzutreiben? »Ich hatte das Glück, bereits mit 30 Jahren Geschäftsführer zu werden und so mein berufliches Ziel sehr jung zu erreichen. So war die Kraft, die andere brauchen, um die nächste Karrierestufe zu erklimmen, bei mir frei, um mich gleichermaßen auf die Weiterentwicklung des Unternehmens als auch von mir selbst zu konzentrieren.« Storytelling als Berufung Und so besinnt sich Markus zuerst privat, später beruflich mehr und mehr auf das, was ihn ausmacht: Sport, Abenteuer, Natur, Geschichten. Inspiriert von großen Abenteurern aus der Szene wird aus Markus privat der Adventure-Blogger Schwarzfuchs, der unter dem von ihm entwickelten Hashtag #adventuredahoam seine Heimatregion zwischen Augsburg und den Alpen mit Mountainbike und Kamera entdeckt. Dabei radelt und läuft er etwa nonstop von Augsburg aus in 13 Stunden auf die Zugspitze, um auf ihren schmelzenden Gletscher und somit den Klimawandel vor unserer eigenen Haustür aufmerksam zu machen. Die erklärende Infografik dazu entwickelt TAUSENDUNDEINE Leidenschaft Eine Begegnung mit Markus Schaumlöffel, CEO der proteco involtainment ® group gmbh 28

er gemeinsam mit Harald Kunstmann, einem Professor für Klimawissenschaften an der Uni Augsburg. 4 Jahre, 6 ähnliche Challenges und Zigtausend Social MediaFollower später ist für ihn klar: Das Thema Storytelling wird ihn in Zukunft nicht nur als Hobby, sondern auch in der Agentur begleiten. Aber wie soll das gehen? »Irgendwann habe ich gemerkt, dass mein Schwarzfuchs-Know-how und -Netzwerk sehr gut unser Angebot als Agentur ergänzen kann und habe es deshalb 2017 ins Unternehmen eingebracht.« Das Ergebnis: die Storytelling-Unit Expedition Marke, die sich darauf spezialisiert, emotionale B2B-Kampagnen für eher wenig emotionale Industrieunternehmen zu realisieren, der Hauptkundengruppe von proteco. »Ein echtes Win-Win-Win, denn letztlich habe ich damit alle glücklich gemacht: unsere Kunden, die Agentur und mich.« Stehen bleiben ist keine Option Doch so sehr es beruflich an Fahrt gewinnt, so schmerzlich wird Markus privat ausgebremst. Zwei Knochenbrüche in kurzer Zeit und die Wiederkehr eines alten Rückenleidens legen ihn sportlich lahm. »Früher wollte ich unbedingt Mountainbike-Profi werden. Das hat körperlich leider nicht geklappt, was ich lange nicht wirklich akzeptieren konnte. Die Folge ist ein bleibender Rückenschaden.« Um seine immer wieder erzwungen sportfreie Zeit neben Familie und Firma auszufüllen, wiederentdeckt Markus andere Leidenschaften, darunter das Zeichnen, und entwickelt die Eiskinder-Serie. Dort porträtiert er menschliches und tierisches Leben im Eis und widmet unter anderem der deutschen Kletterlegende und Grönlandabenteurer Stefan Glowacz ein Special. Parallel beginnt er wieder zu fotografieren und seinen Sohn bei dessen Parkour-Projekten mit der Kamera zu begleiten. »Schon immer habe ich mich mit Dingen, die mich bewegen, intensiv auseinandergesetzt. Zu akzeptieren, dass ich Challenges #3RIESEN: Per Bike und zu Fuß auf die drei höchsten Berge Deutschlands #20WINTERS: Per Bike und zu Fuß nonstop (13 Stunden) von Augsburg auf die Zugspitze, um auf den Klimawandel vor der Haustüre hinzuweisen #47ungrad: Per Bike & Hike entlang der deutschen Alpengrenze #8aloa: Per Bike und zu Fuß nonstop (19 Stunden) in 8erForm rund um die beiden höchsten Berge Deutschlands #licca17: Per Bike, Hike & Boot von der Lechquelle bis Augsburg #TERRAMEA365: 365 Tage Abenteuer zwischen Augsburg, Lech und Alpen Markus Schaumlöffel, CEO proteco involtainment® group

dabei meinen eigenen Ansprüchen eher genüge, wenn ich dies mehr künstlerisch und weniger sportlich tue, war anfangs nicht ganz so einfach. Aber jetzt passt das für mich.« Fokus Kamera So konzentriert er sich fortan immer stärker auf außergewöhnliche Fotoprojekte, die ihn vor allem konzeptionell herausfordern – etwa über Schottland, James Bond oder die Wasserstadt Augsburg. Sie alle haben eines gemeinsam: »Sie beginnen meist ganz harmlos privat und enden dann doch im Umfeld der Agentur. Und sei es nur als Content für das Magazin. Beides lässt sich einfach nicht mehr voneinander trennen.« Glück für die Agentur, denn das Herzblut und die Leidenschaft, die in Markus stecken, befeuern erfolgreich sein unternehmerisches Tun. Die Entdeckung der Langsamkeit Und das Ende der Geschichte? Markus steigt nach längerer Verletzungspause nun doch wieder vermehrt aufs Bike. Dieses Mal geht es dabei jedoch weniger um Leistung, sondern mehr um die Entdeckung außergewöhnlicher Kameramotive und – seit Kurzem – Langzeitbelichtung. »Neben der magischen Wirkung, die man mit langzeitbelichteten Bildern erzielen kann, gefällt mir fast noch besser die dadurch entstehenden Pausen, das Innenhalten, währenddessen ich endlich mal wieder in Ruhe Vögel beobachten kann«. Noch so eine Leidenschaft … Interview und Text: Jenny Röcker 30 Auf Instagram kann man Markus auf seinen Fototouren begleiten: @schwarzfuchs01. Hier geht es zu seinem Blog: www.schwarzfuchs.com und hier zu den schönsten Vater-Sohn- Geschichten expedition-marke.de/vater-sohn

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32 Als seine Heimatstadt Augsburg von der UNSECO zum Welterbe Wasserstadt gekürt wurde, hat Markus zusammen mit seinem Sohn, einem Freerunner, die Welterbestätten auf etwas andere Art fotografisch in Szene gesetzt. »Um auch die junge Generation anzusprechen, denn Wasser ist ja ein absolutes Zukunftsthema«, wie er sagt. Entstanden ist ein Herzensprojekt: Eine Landingpage mit vielen Bildern und einem kurzen Clip. Jasmin Cramer, Projektmanagement bei proteco »Markus schafft es immer wieder mich mit seinen neuen Ideen und Leidenschaften zu überraschen. Und das will etwas heißen, denn wir kennen uns schon seit der Grundschule!« STADT, LAND, FLOW. https://expedition-marke.de/augsburg/

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Julian Mattheis, Gründer des Startups Solarnative, will die Solarbranche revolutionieren. Wie das gehen soll, erzählt er uns im Interview. Julian, eure Firma mit dem Namen Solarnative gibt es erst seit Kurzem – der Name ist dabei Programm, haben wir gehört. Was genau bedeutet er? Puh, da muss ich jetzt ein wenig ausholen! Henk und ich sind ja nicht mehr die Jüngsten, sondern haben beide schon unser Leben lang in der Solarbranche gearbeitet. Ich wollte schon als Jugendlicher »Solarzellen« studieren und Henk hat bereits 1994 den ersten Mikro-Wechselrichter für Solarmodule entwickelt. Solar liegt uns quasi im Blut und wir haben unser Berufsleben komplett danach ausgerichtet und verschiedene Erfahrungen in jeweils unterschiedlichen Bereichen der Branche gesammelt. Daher der Name. Eure geballte Erfahrung gibt euch also das Selbstvertrauen, ein Start-up zu gründen, mit dem ihr die Solarbranche revolutionieren wollt. Die Solar- und Photovoltaiktechnik gibt es ja aber nicht erst seit gestern. Wie ist hier denn noch eine Revolution möglich? Stimmt, die Solartechnik hat schon ein paar Jahre Entwicklung hinter sich. Trotzdem ist da noch viel Luft nach oben. Die Technik kann noch viel effizienter und vor allem smarter werden. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Ihr beide wart vor der Gründung eures Start-ups in festen Anstellungen bzw. auch in anderen eigenen Firmen eingebunden. Warum habt ihr den gemeinsamen Gründungsweg gewählt, um eure Vorstellungen von effizienter Solartechnik umzusetzen? Ich hatte bei meiner vorherigen Beschäftigung viele Start-ups angeschaut und verschiedenste Businesspläne erstellt. Henks Mikro-Wechselrichter war einer dieser Businesspläne. Ich wusste, wie genial diese Technologie und wie riesig das Potenzial ist, aber auch, dass er Unterstützung bei der Umsetzung brauchen würde. Henk ist ein genialer Erfinder und ich habe Erfahrung im Aufbau von Startups. Mir war sofort klar, dass wir mit dieser Technologie die solare Stromerzeugung deutlich günstiger und einfacher machen würden, also auch einen signifikanten Beitrag zur Energiewende leisten können. Wir könnten damit sogar DEN neuen Standard für Photovoltaikanlagen auf Wohngebäuden setzen! Henks geniale Technik hat dir ausgereicht, um ins kalte Gründer-Wasser zu springen? Ich habe in einigen großen Firmen gearbeitet und als externer Berater viele große Firmen gesehen. Die Probleme waren immer gleich: Die Entscheider hatten nie richtig Ahnung, worum es ging, und haben sich immer vor Entscheidungen gedrückt. Meine Erkenntnis daraus ist, dass Innovationen in Großkonzernen tot sind. Im eigenen Start-up ist das anders: Hier entscheiden die Know-how-Träger selbst. Dadurch sind die Entscheidungsprozesse sehr kurz und extrem effizient. »Speed of execution« ist einfach gigantisch. Im Konzern gibt es Meetings, bei uns gibt es Taten. Mit welcher Vision für die Zukunft der Solarbranche schafft ihr es, dieses Vertrauen in euch zu bestärken? Henk Oldenkamp, Gründer von Solarnative Julian Mattheis, Gründer von Solarnative SOLARENERGIE IN DER DNA PR Anzeige 34

Unser übergeordnetes Ziel ist es, Solarstrom so kostengünstig wie möglich zu machen, denn Photovoltaik wird neben der Windkraft der Hauptpfeiler der Energiewende sein. Mit kleinen verteilten Anlagen auf kleinen Häuschen kommt auch noch ein dezentraler, demokratischer, sogar etwas subversiver Gedanke dazu: Die Energieerzeugung wird in die Hände der Menschen gelegt und nicht in die verknöcherten Strukturen von Energiekonzernen. Da gibt es gewisse Parallelen zur Start-up-Welt. Wenn man so will, setzen unsere Wechselrichter diesen Gedanken konsequent fort, denn statt einem großen haben wir viele kleine, wir demokratisieren gewissermaßen die Solaranlage. Ist es das, was die Module am Ende auch effizienter und smarter werden lässt? Im Prinzip ja. Solarmodule auf dem Dach erzeugen Gleichstrom, der anschließend von einem Wechselrichter – ein großer Kasten, der normalerweise im Keller hängt – in Wechselstrom umgewandelt wird. Solch ein großer Wechselrichter kann allerdings immer nur die Gesamtanlage steuern und das ist in vielen Fällen suboptimal. Wir hingegen fertigen und vertreiben sehr kleine sogenannte Mikrowechselrichter nebst zugehörigem Equipment, die in jedes einzelne Solarmodul integriert werden und damit jedes Modul einzeln steuern. Mit diesem Ansatz können die meisten Photovoltaikanlagen deutlich mehr Strom erzeugen als mit einem zentralen Wechselrichter im Keller. Interview und Text: Petra Romero It‘s all in a stick 350 W Hochfrequenz Mikro-Wechselrichter ➡ steuert jedes PhotovoltaikModul einzeln an ➡ garantiert maximale Leistungsabgabe ➡ kommuniziert über ein einzigartiges PowerlineKommunikationsprotokoll ➡ Steuerung über das Smart Gateway, das Gehirn des gesamten Systems Smart Gateway Steuereinheit und Cloud-Gateway mit LTE-Verbindung EV Stick Bi-direktionale AC 22 kW TwinWallbox optimiert für solares Überschussladen AC Battery Modulares Hochfrequenz AC Batteriesystem mit integrierten Wechselrichtern pro Batteriezelle Smart Power Meter Leistungsmessgerät mit drahtloser LoRa WAN-Konnektivität https://solarnative.com Solarnative verwandelt Ihr Haus in ein Smart Energy Home und überzeugt durch einfache Installation, maximale Leistung und inhärente Sicherheit. Klaus Weinberger, Geschäftsführung bei proteco, betreibt seit 2005 Photovoltaikanlagen »Egal wie wir die Welt von morgen verändern – die Nutzung der Sonnenenergie ist von größter Bedeutung.« https://proteco.de/solarnative/ PR Anzeige 35

36 Athleten, Macher, Visionäre: Fasziniert von Menschen, die ihren Traum leben und dabei ausgetretene Pfade verlassen, unterstützt die proteco involtainment ® group einige von ihnen im Rahmen des Normalroutenverlasser-Teams, integriert sie in Kundenkampagnen und berichtet über ihre Abenteuer. Hier stellen wir sie kurz vor. Die Außergewöhnlichen FRANZISKA UND RUPPERT HEIM Durchqueren Grönland auf eigene Faust und erforschen den Klimawandel PAUL GUSCHLBAUER Überquert die Alpen zu Fuß und mit dem Paraglider LAURA SCHMIDT Mitglied der größten Polar-Expedition unserer Zeit ANDREA LÖW Läuft Ultramarathons in den größten Wüsten der Welt FRANZISKA MÄGE Fliegt mit ihrem Segelboot bis zu 60 km/h schnell übers Wasser JULIAN MATTHEIS Revolutioniert mit seinem Start-up die Solarwelt

37 CHRIS REIMANN Läuft die härtesten Ultras-Marathons in den Alpen INES PAPERT Erklettert gefrorene Wasserfälle und Berge in Kanada ANDREAS MIOSGA, CHRISSY WINDISCH, BENNY MÖCKL Entdecken Städte und Industriegebiete auf ihre Art PHILIPP REITER Dokumentiert große Abenteuer mit der eigenen Kamera CHRISTIAN SCHEIFFELE Dokumentiert die Schönheit der Erde – in den USA, auf Island und zuhause BERND BEIGL Fährt mit dem Bike nach Kapstadt und dem Tretroller ans Nordkap Die protecoSKYLOUNGE: Hauptsitz der proteco involtainment ® group

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Mit Highspeed über die Wasseroberfläche fliegen und dabei Winde ideal zu nutzen wissen. Das ist es, was die 26-jährige Normalroutenverlasserin Franziska Mäge beim Mothsailing mit ihrer Einhand-Jolle macht. Bis zu 60 km/h erreicht die mehrfache Meisterschaftsgewinnerin mit ihrer sogenannten Motte. Ein innovativ konstruiertes Segelboot, so leicht wie ein Lufthauch und so feinfühlig wie ein Insekt im Wind. Damit dieses Fliegen jedoch bestmöglich funktioniert und Franzi erfolgreich an internationalen Wettkämpfen teilnehmen kann, müssen die »Stelzen« – Foils genannte senkrechte Schwerter – präzise geschliffen, stets sauber und top ausgerichtet sein. »Manche Segler fassen die Dinger sogar nur mit Handschuhen an, um störende Fettfilme auf der Oberfläche zu vermeiden«, verrät die erfahrene Seglerin. Wozu nur laufen, wenn man doch auch gleich fliegen lernen kann? Bereits in frühesten Kindertagen wurde Franziska an die hohen Anforderungen des Segelsports herangeführt. Kein Wunder, haben sich ihre Eltern ja schließlich auch beim Segeln kennengelernt. Bis 2008 Jugendbootsklasse-Optimist, danach für sieben Jahre vorolympischer 420er, bis 2020 schließlich der erfolgreiche Umstieg auf die Moth-Klasse gelang. Seitdem fliegt Franziska der Sportkonkurrenz im wahrsten Sinne davon. Denn neben zwei ersten Plätzen bei der Deutschen Meisterschaft 2018 und 2021 erreichte sie 2019 sogar Gold bei der internationalen Weltspitze. Auch 2022 will die sympathische MothSkipperin wieder voll durchstarten. Diesmal geht sie mit einem gänzlich neuen Boot an den Start. Das Ziel? Höher, schneller, weiter! Wir wünschen unserer Normalroutenverlasserin guten Flug und drücken ihr alle Daumen für eine gelungene Wettkampfsaison. Text: Nadine Zwingel 39 Petra Romero, Projektleitung bei proteco »Als Projektleitung für die Kampagne #BMKdelta durfte ich Franzi in den letzten Jahren bei ihren Abenteuern auf der Motte begleiten. Ich habe selten eine so engagierte und gleichzeitig bodenständige Athletin erlebt und bin sehr gespannt, welche Abenteuer in den nächsten Jahren als »flying unicorn« noch auf sie warten.« HÖHER,SCHNELLER WEITER Normalroutenverlasserin und Mothseglerin Franziska Mäge

Franzi ist das Gesicht unserer Kampagne für den Kunden BMK, ein Electronic Manufacturing-Unternehmen. Regelmäßig nimmt sie uns für #BMKdelta mit auf ihre Erlebnisse und Wettkämpfe. Beruf: B. Sc Gesundheitswissenschaft, Fitnesscoach Disziplin: Mothsailing Geburtsdatum: 29.10.1995 Aktiv seit: 2001 Größte Erfolge 1. Platz Deutsche Meisterschaft Moth-Segeln (2018) 1. Platz Frauen Moth-Weltmeisterschaft Perth, Australien (2019) 1. Platz Deutsche Meisterschaft Moth-Segeln (2021) 3. Platz Frauen Moth-Weltmeisterschaft Italien (2021) Zur Kampagne: expedition-marke.de/bmkdelta 40

»Ein Non-Fungible Token (NFT) ist ein kryptografisch eindeutiges, unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer Blockchain repräsentiert.« Soweit Wikipedia… Worin besteht aber nun der Hype um die NFTs, vergleichbar mit dem, was wir seit Jahren rund um Bitcoin & Co. erleben? Seit vergangenem Jahr sind die NFTs nicht mehr nur in der Gamerszene ein Begriff, sondern im Mainstream angekommen. In Zeiten niedriger Zinsen sind Investitionen in NFTs im Blick aller, die mit Kunst in Form von Gemälden, Fotografien und Graffiti ihr Vermögen anlegen und mehren möchten. Vorsicht ist aber trotz aller Möglichkeiten in jedem Fall angebracht: Da NFTs selbst keinerlei intrinsischen Wert besitzen, kann das Geschäft mit den Blockchain-Objekten auch schnell nach hinten losgehen. Um NFTs zu verstehen, müssen wir uns zuerst kurz mit Blockchain beschäftigen, um zu sehen, wie sich die non-fungible Token dort einfügen. Das sicherlich bekannteste Blockchain-Projekt ist Bitcoin. Die BitcoinBlockchain ist allerdings auf die Nutzung als Kryptowährungsplattform beschränkt. Das ist nicht bei allen Blockchains so. Generell ist eine Blockchain eine dezentrale Datenbank, die sich aus Blöcken zusammensetzt. Dabei enthält jeder Block zum einen die eigentlichen Daten, die darin gespeichert werden wollen, zum anderen einen eindeutigen Hash-Wert, der sicherstellt, dass der Dateninhalt unverändert ist. Neben dem eigenen Hash-Wert kennt jeder Block auf der Chain den Hash-Wert des VorgängerBlocks. Auf diese Weise sind die Daten in der Blockchain sicherer vor Manipulationen als in gewöhnlichen Datenbanken. Diesen Aspekt machen sich die NFTs zunutze. WAS SIND WALLETS? Die meisten von uns nutzen bereits WALLETS wie Apple Pay oder PayPal. Krypto-Wallets sind eine spezialisierte Art von Wallet, in der die Schlüssel der Kryptowährungen gespeichert werden, Anleger können hier ihre erworbenen NFTs speichern. Wallets sind ferner eine Mindestanforderung, um auf Content-Plattformen überhaupt NFTs erwerben zu können. Eine Wallet enthält allerdings die Vermögenswerte "nicht wirklich", also physisch, sie speichert nur Informationen über den Blockchain-Standort der Vermögenswerte. Zusammenfassend gesagt: Ethereum-Wallets sind Anwendungen, die uns mit unserem Ethereum-Konto interagieren lassen, z.B. Guthaben ansehen, Transaktionen vornehmen und Anwendungen nutzen. 2 ETHEREUM Ethereum ist ein dezentralisiertes Netzwerk, das auf der BlockchainTechnologie von Bitcoin basiert. Neben Überweisungen (analog dem Umgang mit Bitcoins) ermöglicht Ethereum das Ausführen von automatisierten Verträgen, sogenannter Smart Contracts. Zu den Anwendungen gehört zum Beispiel das dezentrale Finanzwesen, da alle Teilnehmer mit einer Ethereum-Blockchain eine gemeinsame Datenbasis nutzen. Um teilzunehmen, bedarf es eines EthereumClients, der sich vor der Verwendung mit dem Netzwerk synchronisiert, also mit jeder seit der letzten Synchronisation in der Blockchain dokumentierten Transaktion. Mehr Infos zur Methodik und zum Einsatz finden Sie unter https://ethereum.org/de/ 1 NFT-PLATTFORMEN Wir sind auf einem guten Weg! Nachdem wir unsere Wallet angelegt und "gefüllt" haben, steht mit der Registrierung bei einer oder mehrerer NFT-Plattformen der nächste wichtige Schritt an. NFT-Plattformen ermöglichen den eigentlichen Handel mit den Non-Fungible Tokens. Die Anbieter unterscheiden sich hinsichtlich der Ausrichtung der angebotenen Objekte. Es gibt breit aufgestellte Universalmarktplätze, absolute Spezialisten (z. B. für das Thema Fotografie) genauso wie junge Plattformen, die innovative Hybridkunst vorstellen. Aber auch hinsichtlich der Blockchain, auf der die Plattform entwickelt wurde, gibt es Unterschiede. 4 DIE RICHTGE WALLET Das Angebot an NFT-Wallets wächst stetig. Damit NFTs wirklich langfristig sinnvoll gesichert sind, sollte man in keinem Fall »irgendeine« NFT-Wallet nutzen, sondern die verschiedenen am Markt befindlichen NFT-Wallets gründlich recherchieren und die dann individuell stimmigste auswählen. Um diesen Prozess zu erleichtern, folgen zwei aktuelle Übersichten der Profis von beincrypto und coincierge (beide Stand 07/2022). https://de.beincrypto.com/lernen/7-best-nftwallets/ https://coincierge.de/nft/nft-wallet/ 3 ÜBERSICHT PLATTFORMEN OPENSEA ist der weltweit größte digitale Marktplatz für Krypto-Sammlerstücke und NFTs und bietet einen großen Vorteil gegenüber der Konkurrenz: Es werden nämlich auch NFT-Werke angezeigt, die man auf anderen NFT-Plattformen besitzt. OpenSea ist nicht kuratiert, daher sind die präsentierten Schöpfungen höchst unterschiedlich hinsichtlich Qualität und Wert. Um NFTs auf OpenSea kaufen und verkaufen zu können benötigt man ein Ethereum-NFT-Wallet. https://opensea.io FOUNDATION ist eine sogenannte »Invitation-only«-Plattform. Wer als Künstler oder Künstlerin mitmachen möchte, benötigt eine Einladung von einem bereits auf der Foundation aktiven Artist. Die Plattform ist sehr angesagt, da das Konzept für – Stand heute – qualitativ hochwertigen Content steht. So finden sich auch Werke sehr bekannter Künstler auf Foundation. https://foundation.app RARIBLE Auf Rarible blinkt es wie in den besten Internet-Zeiten, als der Tag <blink> noch funktionierte. Rarible ist nicht kuratiert, alle können auf dieser NFT-Plattform ihre Werke hochladen. Ein kleines Qualitätslabel ist das kleine gelbe »verified badge«. Hier gelingt es durchaus, ein »Schnäppchen« zu ergattern, allerdings braucht es aufgrund der hohen Anzahl von Werken Geduld beim Stöbern oder aber eine sehr gezielte Suche. https://rarible.com Text: Gerhard Langer 5 Alle Angeben und Erläuterungen ohne Gewähr. Stand 05/2022 HOWTO NFT Andreas Meyer NFT und Metaversum Im Eigenverlag, Taschenbuch, 29,97 €, u. a. erhältlich bei Amazon TIPP

TORII

Ronny Behnert ist einer der profiliertesten europäischen Landschaftsfotografen und hat mit dem Gewinn des renommierten SONY WORLD PHOTOGRAPHY AWARDS mit seiner TORII-Serie für Aufsehen gesorgt. Wir sprachen mit ihm in Berlin über seine Arbeit und seine Pläne. Hallo Ronny, danke, dass du dir Zeit für Planet P. nimmst! Einen Termin zu finden war nicht ganz einfach, aktuell bist du ja wieder sehr viel unterwegs … Vielen Dank für diese Möglichkeit! Ich freue mich sehr darüber. Die Pandemie hat mir, wie vielen anderen auch, ziemlich zugesetzt, sodass ich mich jetzt umso mehr darüber freue, auf Reisen sein zu dürfen. Einige neue Auftragsarbeiten und viele Fotokurse finden gerade statt bzw. sind in den kommenden Monaten und Jahren geplant. Aktuell bin ich wieder sehr häufig im Norden Italiens zu finden und komme gerade aus der Toskana.

Die TORII-Serie, mit der du den prestigeträchtigen SONY Award gewonnen hast, hat mich persönlich sehr beeindruckt! Kannst du uns bitte etwas zur Entstehung erzählen? Die Fotos zur Serie »Torii« sind alle während meiner letzten Japanreise 2019 aufgenommen worden. Einige dieser für uns außergewöhnlichen Motive habe ich bereits auf meiner ersten Reise nach Japan entdeckt und sie 2019 nochmals besucht, um sie meiner geplanten Fotoserie hinzuzufügen. Die sogenannten Torii waren also meine absoluten Wunschmotive auf dieser Reise. Bei einem Torii handelt es sich um eine Art Portal, das den Eingang zu einem Shinto-Schrein symbolisiert und weit in der japanischen Landschaft verankert ist. Sie befinden sich in luftigen Höhen auf dem Mount Fuji genauso wie in den tiefen Wäldern des Landes sowie an und vor den schroffen Küsten Japans. Von diesen Motiven geht eine ganz besondere Ausstrahlung aus, die mich sofort gefesselt und in den Bann gezogen hat. Für mich war der wichtigste Schritt in der Vorplanung, mich auf die Tore festzulegen, die sich aufgrund wichtiger Eigenschaften wie Motivgröße, Umgebung und Bauart für meine ganz persönliche Art der Fotografie am besten eignen. Für diese Serie habe ich innerhalb von drei Wochen ca. 6000 Kilometer zurückgelegt, da sich die für mich fotogensten Torii weit voneinander entfernt befanden. Die Herausforderung – insbesondere für diese Fotoserie – bestand darin, trotz des unterschiedlichen Aussehens der Motive einen roten Faden durch die Reihe zu spinnen, der, Japan angemessen, eine authentische Gleichmäßigkeit innerhalb der Serie erzeugt. Obwohl es sich in dieser Reihe um ausschließlich ein Motiv handelt, das fotografiert wird, sollte sich jedes Foto aufgrund der Vielzahl an minimalen Detailunterschieden auf seine eigene Weise von den anderen unterscheiden. Den fur die Serie notwendigen roten Faden habe ich durch eine angeglichene Bildbearbeitung, ein einheitliches Bildformat und eine sich immer wiederholende Motivpositionierung eingesponnen. Die Torii und die Felsen unter ihnen sollten als Hauptmotiv klar erkennbar sein, ohne dass die Strukturen des Wassers und des Himmels sowie zusätzliche Bildelemente davon ablenken. Die Fotoserie TORII von Ronny Behnert ist mit einer Sony A7RII, einem 16-35er- und einem 24-105er-Objektiv von Sony sowie farbneutralen Graufiltern verschiedenster Stärken des Herstellers Haida entstanden. 44

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